Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03

zm 110, Nr. 3, 1.2.2020, (176) Übergang von Primär- und Reparatur- komposit zu verhindern. Anders liegt der Fall, wenn eine Seiten- zahnfüllung um eine Füllungsfläche erweitert wird. Der neue Füllungs- abschnitt verfügt aufgrund der darunter befindlichen Kavitätenabschnitte und dank der Schmelz- und Dentinhaftung des Komposits über genügend Eigen- retention (Abbildung 17). Deshalb spielt die meist kleine Kontaktfläche zwischen Primär- und Reparaturkom- posit für die Verankerung der Repara- turfüllung eine untergeordnete Rolle und auf das Sandstrahlen des Primär- komposits kann hier verzichtet wer- den. Folgende Schutzmaßnahmen sind beim Einsatz eines intraoralen Sandstrahlgeräts unabdingbar: \ Schutzbrille auch für den Patienten \ Anlegen von Kofferdam zum Schutz vor Verletzungen der Weichgewebe und vor dem Inhalieren von Pulverpartikeln \ Schutz benachbarter Zahn- oberflächen vor Aufrauhung, zum Beispiel durch einen Metallstreifen (Abbildung 5c), Teflonband oder OpalDam TM (Fa. Ultradent Products, Köln) Schritt 3 – Applikation des Bondingsystems Das Bondingsystem wird non-selektiv angewendet, das heißt auf dem Primär- komposit in gleicher Weise wie auf Schmelz und Dentin. Die Ätzung mit Phosphorsäure kann sich wegen der damit eventuell verbundenen Reinigungswirkung günstig auf den Foto: Erich Püschel Abb. 15: Schräge Klebeflächen zwischen Primärrestauration und Reparaturkomposit sind nach Möglichkeit zu vermeiden. a: Chippingfraktur an einer Randleiste (Schema), b: Bei schrägen Reparaturflächen treten unter Kaubelastung Scherkräfte entlang der Verbundzone auf, c: Die Abstützung des Reparaturkomposits auf einer Stufe wirkt dem Auftreten von Scherkräften entgegen. Quelle: Bernd Haller Abb. 16: Mini-Sandstrahlgerät (Airsonic™ Mini Sandblaster, Fa. Hager & Werken) für das intraorale Sandstrahlen mit Aluminiumoxidpulver a b c 54 | ZAHNMEDIZIN

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