Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03
zm 110, Nr. 3, 1.2.2020, (177) Komposit-Komposit-Verbund auswir- ken, so dass Etch-and-Rinse-Systeme möglicherweise vorteilhaft sind. Dies gilt auch immer dann, wenn eine maximale Schmelzhaftung mit dauer- haft verfärbungsfreien Schmelzrändern angestrebt wird. Nach Einwirkung der Phosphorsäure (Schmelz und Kom- posit: 30 Sekunden, Dentin: maximal 15 Sekunden) wird die Reparaturstelle gründlich mit Wasserspray gespült und anschließend mit Druckluft ge- trocknet. Die Applikation eines Mehr- schrittsystems (Primer und Adhäsiv) beziehungsweise eines Universaladhä- sivs erfolgt nach Herstellerangaben und schließt mit der Lichthärtung des Adhäsivs. Schritt 4 – Applikation des Reparaturkomposits Beim Einbringen des Reparaturkompo- sits ist wie immer auf eine innige Primäradaptation zu achten. Wird ein pastöses Kompositmaterial verwendet, kann es je nach dessen Konsistenz vor- teilhaft sein, zuvor eine intermediäre Schicht Flowkomposit aufzutragen (Abbildungen 7e und 7f) und lichtzu- härten [Frankenberger et al., 2003]. FAZIT Die Reparatur defekter Restaurationen verlängert deren Liegedauer und schont gesunde Zahnsubstanz. Bei der Therapieentscheidung müssen zahn- und patientenbezogene Kriterien be- rücksichtigt werden. In jedem Fall be- darf es einer sorgfältigen Aufwand- Nutzen-Abwägung. Im Vergleich zu anderen Restaurationsarten gestaltet sich die Reparatur von Komposit- füllungen relativ unkompliziert, weil die Vorbehandlung des Komposits weitgehend identisch ist mit der üb- lichen Vorbehandlung von Schmelz und Dentin im Rahmen der Adhäsiv- technik. In Fällen mit hohem Reten- tionsbedarf des Reparaturkomposits sollte ergänzend ein intraorales Mini- Sandstrahlgerät mit Aluminiumoxid- pulver (Korngröße 30–50 µm) zum Einsatz kommen. Dagegen bringen Silikatisierung und/oder Silanisierung bei der Kompositreparatur keinen Vorteil. \ Abb. 17: Bei der Erweiterung einer Füllung ist die Kontaktfläche zwischen Primär- und Reparaturkomposit (*) meist nur klein. Auf das Sandstrahlen des Primärkomposits kann hier verzichtet werden, weil die Reparaturfüllung aufgrund ihrer Eigenretention (unter sich gehende Kavitätenabschnitte nach Kariesexkavation, Schmelz- und Dentinhaftung) nicht auf einen maximalen Verbund zum Primärkomposit angewiesen ist. a: mesiale Erweiterungskavität, b: fertige Erweiterungsfüllung. Fotos: Bernd Haller ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion ange- fordert werden. a b WIR KÖNNEN SERVICE Walther-Rathenau-Straße 4 | 06116 Halle (Saale) Tel.: 0345-298 419-0 | Fax: 0345-298 419-60 E-Mail: info@ic-med.de | www.ic-med.de Berlin | Chemnitz | Dortmund | Dresden | Halle/S. HOHER KOMFORT Der DEXIS © Titanium PerfectSize ™ -Sensor mit dem preisgekrönten TrueComfort ™ - Design bietet eine besonders große Aufnahmefläche bei haptisch guter & für den Patienten angenehmer Platzierbarkeit. | 55
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