Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03

zm 110, Nr. 3, 1.2.2020, (200) von Wohnen und Arbeiten realisieren. Über einen Immobilienmakler fanden sie schließlich das Grundstück in Hockenheim und verliebten sich auf den ersten Blick. Das Grundstück liegt direkt im Ortskern von Hockenheim. Die früher an dieser Stelle angesiedel- ten bäuerlichen Anwesen sind weitest- gehend verschwunden, die historische bauliche Struktur mit Vorderhaus und Scheune im hinteren Grundstücksteil ist dagegen geblieben. IN NEUN MONATEN SCHLÜSSELFERTIG Laut Bebauungsplan hätte das neue Vorderhaus – die jetzige Praxis – direkt auf der Grundstücksgrenze gebaut werden müssen. Das wäre für das Nebenhaus – das älteste Wohnhaus Hockenheims – fatal gewesen, denn es wären fensterlose Räume entstanden. So mussten BauherrIn und Erbauer lange mit der Stadt Hockenheim rin- gen, um das Praxisgebäude nach hin- ten versetzt bauen zu dürfen. Nach nur neun Monaten Bauzeit war die Praxis schlüsselfertig, bereit für die Eröffnung. Auf dem Grundstück, das im rückwär- tigen Bereich an ein innerstädtisches Naherholungsgebiet mit dem rena- turierten Kraichbach grenzt, ist eine sehr schöne Symbiose aus moderner Architektur und historischer Struktur entstanden. Beide Gebäude sind unter- schiedlich und passen wunderbar zu- sammen – ein Spiegelbild der privaten und beruflichen Seite der Beckers. Beide sehen in der Verbindung von Wohnen und Arbeiten viele Vorteile. Vor allem – betont Sandra Becker – haben sie die Kinder nebenan. Wenn mal eins krank ist, kann einer von bei- den ein Auge darauf haben. Die beiden Zahnärzte halten ihre Sprechzeiten im Wechsel ab: Wenn sie vormittags Fotos: Schweigert – bauwerk bauunternehmen gmbh Abb. 2: Behandlungsräume in der ersten Etage. „Für uns gibt keine kritischen Punkte an diesem Konzept. Wir haben keine Angst vor einer ständigen Verfügbarkeit. Wir haben sogar eine Notfallnummer eingerichtet, unter der uns unsere Patienten am Wochenende oder an Feier- tagen erreichen können. Die Menschen sind dankbar, dass sie einen Ansprech- partner haben und über- reizen das auch nicht. Sie kontaktieren uns nur in wirklichen Notfällen, die nicht bis zum nächsten Werktag warten können. Diese Trennung von Beruf- lichem und Privatem, von der viele sprechen – wir wollen das nicht. Im Gegen- teil, gerade danach haben wir gesucht, als wir die große Gemeinschaftspraxis verließen und unsere eigene kleine Praxis eröffneten. Wir leben in einem kleinen Ort – da kennt man sich. Und wir mögen diesen privaten Bezug.“ Dr. Sandra Becker 78 | PRAXIS

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