Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03
zm 110, Nr. 3, 1.2.2020, (201) ARCHITEKTURPREIS BADEN-WÜRTTEMBERG Die Architektenkammer Baden- Württemberg in Stuttgart lobt regelmäßig Preise für architektonische Leistungen aus. Nun zeichnet die Jury aus 71 eingereichten Projekten im Rhein-Neckar-Kreis 19 Objekte „als gelungene Lösungen der jeweiligen Bauaufgabe“ für Beispielhaftes Bauen zwischen 2009 und 2019 aus. Als Kriterien wurden äußere Gestaltung, Maß und Proportion des Baukörpers, innere Raumbildung, Zuordnung der Räume und Zweckmäßigkeit, Angemessenheit der Mittel und Materialien, konstruktive Ehrlichkeit, Einfügung und Umgang mit dem städtebaulichen Kontext und der Umwelt zugrunde gelegt. „Die hervorragenden Lösungen konnten nur durch das gemeinsame Engagement von Bauherrinnen und Bauherren sowie Architektinnen und Architekten gelingen. Deswegen gilt die Auszeichnung auch Bauherren und Architekten gleichermaßen“, heißt es seitens der Kammer. Sprechstunde hat, kann er sich um die Kinder kümmern – und umgekehrt. Einen weiteren Vorteil sieht Sandra Becker darin, dass sie mit diesem Kon- zept keine größeren Einschnitte im Lebenslauf hat. Familie, Kinder und Beruf lassen sich so leichter unter einen Hut bringen. „Man hat das lange Studium und die Zusatzqualifikationen absolviert, da möchte man auch nicht den Anschluss verlieren. So kann ich für meine Kinder da und Zahnärztin sein. In einer eigenen Praxis kann ich die Dinge so gestalten, wie ich möchte – im Angestelltenverhältnis wäre das generell schwieriger.“ „ZWEI EINGÄNGE SIND SCHON WICHTIG“ Laut einer kürzlich veröffentlichten Erhebung der KZV Baden-Württem- berg suchen immer mehr junge Zahn- ärztInnen für die ersten Berufsjahre die Anstellung und streben nicht sofort die eigene Niederlassung an. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl aller angestellten ZahnärztInnen im Ländle um 57 Prozent von 1.214 Ende 2014 auf 1.908 angestiegeng – 37 Prozent Männer, 63 Prozent Frauen. Als die Beckers ihren Abschluss mach- ten, gab es diese Möglichkeit noch gar nicht: Sie arbeiteten daher zunächst in einer größeren Praxis und entschieden sich nach mehr als zehn Jahrenfür das eigene Kleine. Für sie liegt der Schlüssel für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gerade in der eigenen Praxis. Sie sind flexibler als vorher, was Kinderbetreuung und Urlaubsplanung angeht. Die Frage, ob das Konzept „Leben und Arbeiten unter einem Dach“ nicht auch negative Aspekte mit sich bringt – die ständige Verfügbarkeit oder die fehlende Trennung zwischen Beruflichem und Privatem, verneint Sandra Becker – ohne zu zögern. Nur in einer Hinsicht legt sie Wert auf eine physische Trennung: Praxis und Wohnhaus mussten unbedingt zwei getrennte Eingänge haben, damit man auch einfach mal die Tür hinter sich zumachen kann. ks Abb. 3: Rezeption und Wartebereich im Erdgeschoss
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