Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 04

zm 110, Nr. 4, 16.2.2020, (260) ONLINE-TERMINBUCHUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT EINE GUTE LÖSUNG Das Personal ist knapp, die Rezeption deshalb nicht immer besetzt und der Patient beschwert sich, dass er am Telefon nicht durchkommt. Sind Online-Terminbuchungssysteme vielleicht die Lösung, um einerseits die Praxisabläufe zu optimieren und andererseits den Wünschen der Patienten entgegenzukommen? Dazu müssten sie nicht nur mit dem Praxisverwaltungssystem kompatibel sein, sondern auch die Effizienz der Praxis erhöhen. K ann man den Praxisalltag mit- hilfe von Buchungssystemen so optimieren, dass man am Ende Zeit spart? Zentral bleibt hier sicherlich die Frage, ob die Tools zu bestehenden Praxisverwaltungssystemen (PVS) und deren Schnittstellen kompatibel sind. Denn soll es wirklich zu einer Entlas- tung kommen, müssen die Programme einfach anzubinden und integrierbar sein. Schließlich gibt es weit mehr zu beachten, als nur dem Terminwunsch des Patienten nachzukommen. IMMER MEHR PATIENTEN BUCHEN ÜBERS WEB Viele Patienten gehen heute online, um vorab die Adresse des Arztes zu checken und Bewertungen zu lesen. Der nächste Schritt liegt da auf der Hand: den Termin im Anschluss ebenfalls im Web zu buchen. Das Smartphone ist stets parat und die Möglichkeit, rund um die Uhr einen freien Termin zu finden, einfach praktisch – unabhängig von den Telefonzeiten der Praxen. Bereits jeder vierte Deutsche nutzt Online- Terminbuchungen. Weitere knapp 40 Prozent können sich vorstellen, es bald zu tun, ergab eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom im Juli 2019. Insgesamt sind Patienten aller Altersklassen offen für die digitale Ärztebetreuung, angefangen bei der Terminvereinbarung. Einige Anbieter versprechen durch die Anwendung bis zu 50 neue Patienten im Monat, zumindest in den Großstädten. Zudem werben sie damit, dass die Pro- gramme die Mitarbeiter vom Telefon befreien und diese sich dann anderen Aufgaben widmen können. Diese Rechnung geht allerdings nur auf, wenn die Buchungssoftware als Schnittstelle einfach zu synchronisieren und anzuwenden ist, keine Termin- lücken verursacht und kein Mehr- aufwand etwa durch händische Ter- minübertragung entsteht. Aufgrund der vielen verschiedenen PVS gibt es technisch noch nicht bei jedem Online-Anbieter die Möglichkeit, sich an den bestehenden Terminkalender anzudocken. Wie groß die Ressourcen- Foto: AdobeStock_ Racle Fotodesign 30 | PRAXIS

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