Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 04
zm 110, Nr. 4, 16.2.2020, (279) Anzeige 1/3 hoch xxx REPARATURRESTAURATION IN ZWEI PHASEN Wenn das Reparaturkomposit sowohl an der Zahnsubstanz als auch an der Primärrestauration optimal haften soll, empfiehlt es sich, die adhäsive Vor- behandlung von Schmelz und Dentin und die des Restaurationsmaterials ge- trennt durchzuführen. Hierfür eignet sich die zweiphasige Reparaturrestauration [Haller, 2019] (Abbildungen 8 und 14). Dabei wird zunächst die durch den Defekt beziehungsweise die Präparation exponierte Zahnsubstanz (Schmelz, Den- tin) mit Komposit abgedeckt (Phase I). Als Goldstandard für die Schmelz- haftung gilt nach wie vor die Phosphor- säureätzung [Rosa et al., 2015; Suzuki et al., 2016]. Deshalb sollte für Reparaturen mit Schmelzbeteiligung die Etch-and- Rinse-Technik bevorzugt werden, ent- weder in Verbindung mit einem Mehr- schrittsystem oder mit einem Universaladhäsiv. Für dentinbegrenzte Reparaturen an zervikalen Restaura- tionsrändern kann ein selbstkonditio- nierendes Zwei-Schritt-Bondingsystem oder ein Universaladhäsiv im Self-Etch- Modus verwendet werden. Nach Licht- härtung des Adhäsivs werden die frei- liegenden Schmelz- und Dentinareale vollständig mit Komposit abgedeckt. Dafür kann je nach Situation ein pastöses Komposit, ein Flowkomposit oder eine Kombination von beiden verwendet werden. Die Phase I endet damit, dass die Klebeflächen der Primärrestauration mit Diamantfinierern von Adhäsiv- und Kompositresten befreit werden. Es ist kein Problem, wenn dabei auch das Komposit, das zum Abdecken von Schmelz und Dentin aufgetragen wor- den ist, anpräpariert wird. Ziel ist, dass zu diesem Zeitpunkt das gesamte Repa- raturareal nur noch von Restaurations- materialien (Primärrestauration, Kompo- sitüberzug auf Schmelz und Dentin) begrenzt ist und keine Zahnsubstanz mehr freiliegt. Es folgt als Phase II die auf den Werk- stoff abgestimmte Vorbehandlung der Restauration mit einem Spezial- oder Universalprimer. Die Schmelz- und Dentinhaftung kann dank des Kompo- sitüberzugs weder durch den Werkstoff- primer noch durch Sandstrahlen oder Flusssäureätzung in Mitleidenschaft gezogen werden. Nach der Einwirkung des Werkstoffprimers wird erneut Abb. 9: Verschluss einer endodontischen Zugangskavität an einer Krone aus monolithischer Zirkonoxidkeramik mit Komposit unter Verwendung eines 10-MDP-haltigen Universaladhäsivs Foto: Bernd Haller Abb. 10: Vereinfachende Schemadarstellung der Bindungsmechanismen werkstoffspezifischer Spezialprimer Quelle: Bernd Haller WIR KÖNNEN SERVICE Qualität seit 20 Jahren www.f1-dentalsysteme.de 20.450,00 € * 72 MONATE ab 302,66 € * RESTWERT 10% inkl. Montage, 24 Monate Garantie (Wert 1.000,00 €) BASIC LEASING *Alle Preise in Euro zzgl. MwSt., Irrtümer vorbehalten. Beispielabbildung, kann nachpreispflichtige Ausstattung enthalten. | 49
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