Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 06
zm 110, Nr. 6, 16.3.2020, (520) CORONA-BERICHTERSTATTUNG KEINE WIRKLICHE HILFE Zu den Empfehlungen im Umgang mit dem Coronavirus Es verblüfft mich immer wieder: Ob bei Hygiene- oder Qualitätsmanagement, gefühlt vergeht kaum eine Woche ohne entsprechende qualifizierte Empfehlungen. Dagegen erfährt man aber bis auf banalste allgemeine Hinweise so gut wie nichts darüber, wie wir uns und unser Personal im Praxisbetrieb vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 sicher schützen können. Unpraktikable Pläne und einfache Verhaltensweisen helfen mir und meinem Personal nichts. Alle sagen, keine Räume aufsuchen, wo viele Menschen sind – ich habe so einen Raum, nennt sich Empfang.(!) Was ist mit meiner Bohrturbine? Wie weit schleudert diese das Corona- virus? Bis zu einem Abstand von 1,50 m? Niesetikette – was soll das? Da muss man doch mal ehrlich sein und Zahn- arztpraxen schließen oder wie Hochrisikoinfektionszentren behandeln. Was soll sonst der ganze Zirkus rund um die Quarantäne? Herr Spahn, liebe Körperschaft, ich weiß, wir haben alles im Griff und wir schaffen das! Meine Mitarbeiter und ich aber wollen nicht krank werden, genauso wenig wie das Virus weiterverbreiten … Dr. Hans-Dieter F. Braun, Martinsried NEUES ZM-LAYOUT FÜR MICH EHER EIN WILDER MIX Die Schriftart ist doch sehr gewöhnungsbedürftig und deutlich anstrengender zu lesen als früher. Die dreispaltigen Texte sind objektiv gesehen durch die vielen Zeilenumbrüche und Trennungen sehr unvorteilhaft. Das Leserforum ist zum Beispiel zweispaltig und für mich viel angenehmer zu lesen als die restlichen dreispaltigen Texte. Der Axelsson-Artikel ist an Unübersichtlichkeit und Verschachtelung nicht zu überbieten. Fazit: Die klaren Strukturen der alten zm sind leider einem wilden Mix gewichen. Schade. Dr. A. Widmayer, Brackenheim Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an: leserbriefe@zm-online.de oder Redaktion: Zahnärztliche Mitteilungen, Behrenstraße 42, 10117 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. JAMEDA BEWERTUNGEN ALS MARKETINGINSTRUMENT – NUR FÜR WEN? Zur zm-Kolumne rund um die relevanten Praxisfragen „Ein Stern, der Deine Praxis trägt“, zm 3/2020, S. 42–43. Ihre Kolumne geht meines Erachtens dieses Mal komplett an der Realität vorbei – insbesondere, was jameda betrifft. Die meisten Zahnärzte resignieren und haben eingesehen, dass es Zeitverschwendung ist, sich als einzelner Kollege gegen jamedas Willkür zu wehren, wenn man nicht die Kraft, die Nerven, den richtigen Anwalt und die Beweise hat, um vor Gericht zu ziehen. Ein anderer Teil der Kollegen zahlt fleißig und erhofft sich dadurch einen Werbevorteil. Wenn nicht die Kammern endlich zentrale Anlaufstellen einrichten und Beweise sammeln, um eine Sammelklage anzustreben oder öffentlich Druck zu machen, wird sich daran leider nichts ändern. Wir als Zweierpraxisgemeinschaft haben im letzten Jahr eine zahlende Mitgliedschaft verweigert und daraufhin hat mein Partner relativ zeitnah eine sehr schlechte Bewertung bekommen. Daraufhin haben wir verschiedene unserer zufriedenen Patienten gebeten, eine Bewertung zu schreiben – mit dem Ergebnis, dass die Bewertungen laut Aussage der Patienten nicht hochladbar waren oder die Anmeldung fehlgeschlagen ist etc. Lediglich eine dieser mindestens vier Bewertungen haben wir bis heute bei jameda vorgefunden. Stattdessen wurde ein anderer Patient gefragt, ob er seine vor vier Jahren geschriebene Bewertung erneuern wolle. Dieser Patient wollte mich in allen Bereichen wieder mit eins bewerten. Doch er wurde von jameda vor der Veröffentlichung dazu aufgefordert, seiner Bewertung wenigstens eine schlechtere Note hinzuzufügen, so dass es „echter“ wirkt. Dem Wunsch von jameda kam er nach, womit bei meinen insgesamt sehr wenigen Bewertungen (2) natürlich auch die Durchschnittsnote deutlich sank. Das zum Thema „bewertet werden kann jeder Zahnarzt, ob er möchte oder nicht“, was eigentlich heißen müsste: Bewertet werden kann jeder Zahnarzt, ob (und auch wie) jameda möchte oder nicht. Carola Busse-Gehrke und Dr. Thorsten Gehrke, Berlin 10 | LESERFORUM
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