Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 06

zm 110, Nr. 6, 16.3.2020, (522) US-ALIGNER-HERSTELLER SmileDirectClub eröffnet erste Filialen in Deutschland Seit Ende Februar weist die Website von SmileDirectClub zwei deutsche Standorte aus. Nun sind sie eröffnet. Kunden müssen online 3-D-Scans buchen und dann die Adresse recherchieren. Ein Praxisschild? Gibt es nicht. Z wei Standorte – in Hamburg und Berlin – wurden Ende dieser Woche in Deutschland eröffnet, viele weitere sollen folgen. Zumindest hat das Unternehmen allein in dem Sozialen Netzwerk „Linkedin“ 227 Stellen für Filialen in München, Köln, Düsseldorf, Karlsruhe, Osnabrück, Saar- brücken, Freiburg, Münster, Nürnberg, Heidelberg, Erfurt, Würzburg, Duisburg, Magdeburg, Bremen, Aachen, Essen, Dortmund, Mannheim, Braunschweig, Bonn, Leipzig, Altstadt (Sachsen), Hannover, Dortmund, Stuttgart, Essen und Frank- furt am Main ausgeschrieben. Weitere Auskünfte sind nicht zu bekommen. Aktuell gebe man keine Informationen heraus, sagt eine Sprecherin am Telefon. Interviewfragen beantwortet sie dann doch – per E-Mail. SmileDirectClub verkauft seine Produkte jetzt also auch in Deutschland – und wirbt nun also auch hier offensiv um Kunden. Der SmileShop „ist der erste Schritt zu einem Traum- Lächeln“, lautet eine Werbebotschaft. Dort treffen Kunden neben dem „SmileGuide, einem examinierten zahnmedizinischen Fachangestellten, auch einen approbierten und in Deutschland zugelassenen Zahnarzt oder Kieferorthopäden“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Dieser beurteilt, ob eine Aligner-Behandlung mit SmileDirectClub die Zahnfehlstellung korrigieren kann.“ „TSCHÜSS, WARTEZIMMER!“ Im Laufe der Behandlung sollen die Kunden dann alle 90 Tage Fotos von ihren Zähnen aufnehmen und diese zur Kontrolle an „ihren SmileDirectClub-Zahnarzt“ schicken. Das Ver- sprechen: „Du musst nur einmal hingehen, und auch nur für 30 Minuten. Tschüss, Wartezimmer!“ Kunden, die keine Lust auf Wartezimmer haben, aber auch keinen Standort in ihrer Nähe finden, bleibt immer noch die Möglichkeit, sich ein Abdruckset per Post nach Hause zu bestellen. Die Frage bleibt, warum SmileDirectClub an dieser in Deutschland zuletzt stark kritisierten Geschäftspraxis festhält. mg INTERVIEW MIT SMILEDIRECTCLUB „Wir sind der Meinung, dass uns die Kritik nicht trifft“ zm: Wie viele Scanplätze hat der Smileshop in Berlin? Wie viele der Shop in Hamburg? SMILEDIRECTCLUB : Jeder SmileDirectClub SmileShop hat einen anderen Aufbau, je nach Markt und genauem Standort. Wie viele Zahnärzte/Kieferorthopäden beschäftigt SmileDirectClub am Standort Berlin? Wie viele am Standort Hamburg? Es sind genügend Zahnärzte oder Kieferorthopäden anwesend, um jeden einzelnen Kunden individuell zu bedienen. Sie suchten zuletzt auch Personal für die Städte München, Köln und Düsseldorf. Für wann sind die Eröffnungen dieser Filialen geplant? Wir evaluieren Städte in ganz Deutschland und machen derzeit keine Angaben zu den genauen Standorten oder Startterminen. Zwischenzeitlich war online auch ein zweiter Standort in Berlin (Unter den Linden) angegeben. Jetzt taucht dieser nicht mehr auf. Woran liegt das? Wir haben unseren SmileShop am Potsdamer Platz, Linkstr. 2. Sind die Zahnärzte/Kieferorthopäden bei der SmileDirectClub DEU GmbH angestellt? SmileDirectClub stellt sicher, dass zahnärztliche Leistungen ausschließlich von Zahnärzten oder Kieferorthopäden oder unter deren Aufsicht durch befugte Fachkräfte erbracht werden. Wie viele Mitarbeiter beschäftigt die SmileDirectClub DEU GmbH aktuell insgesamt? Als börsennotiertes Unternehmen geben wir keine Aufschlüsselung der Mitarbeiter nach Ländern. SmileDirectClub hat 6.3000 Teammitglieder rund um den Globus, auch in Deutschland. Foto: : zm-mg 12 | RUBRIK

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