Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 06

zm 110, Nr. 6, 16.3.2020, (549) granulom intraossär lokalisiert. Beide zeigen histologisch das Bild von un- regelmäßig verteilten Riesenzellen, umgeben von einer gut durchbluteten, zellreichen Matrix. Die Riesenzellen sind oft in Gruppen von bis zu 20 Ker- nen angeordnet, während sie beim zentralen Riesenzellgranulom etwas dichter beieinander liegen [Etoz et al. 2010]. Zur eindeutigen Diagnostik ist neben der Laboruntersuchung und einer Probebiopsie in jedem Fall die Röntgendiagnostik notwendig. Hier zeigt sich im zahntragenden Bereich häufig die bereits beschriebene und auch im vorliegenden Fall beobachtete Resorption des Alveolarknochens, eine Aufweitung des Parodontalspalts und – seltener – eine Wurzelresorption. Therapie der Wahl ist die chirurgische Entfernung mitsamt Kürettage oder Osteotomie. Allerdings wird auch be- richtet, dass es zu einem spontanen Regress des PRZG nach Ausschaltung der lokal-reizenden Ursache kam. Sollte ein Implantat ursächlich für das PRZG sein, wird daher auch gelegentlich die Entfernung des Implantats als notwen- dig angesehen [Chrcanovic et al., 2019]. Die Exzision mit nachfolgender Kürettage minimiert die Wahrschein- lichkeit eines Rezidivs, andere Faktoren, wie Alter, Größe des Defekts, Nachuntersuchungen, Geschlecht, Lokalisation, klinische Symptome und Knochenbeteiligung, scheinen die Rezidivrate nicht zu beeinflussen. Je nach Größe des entstandenen Defekts können – wie im vorliegenden Fall – ein anschließender Knochenaufbau und eine Implantatversorgung not- wendig werden. Das generelle Rezidiv- risiko des PRZG liegt bei circa 10 Pro- zent und ist am ehesten auf eine unvollständige Entfernung der Wuche- rung oder des beteiligten Periosts zurückzuführen. \ ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion ange- fordert werden. CHARLOTT LUISE HELL Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen Universitätsmedizin Mainz Augustusplatz 2, 55131 Mainz Foto: privat MARIE SCHWARTING Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen Universitätsmedizin Mainz Augustusplatz 2, 55131 Mainz Foto: privat PD DR. DR. PEER W. KÄMMERER, MA, FEBOMFS Leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen Universitätsmedizin Mainz Augustusplatz 2, 55131 Mainz peer.kaemmerer@unimedizin-mainz.de Foto: privat WIR KÖNNEN SERVICE Qualität seit 20 Jahren www.f1-dentalsysteme.de 20.450,00 € * 72 MONATE ab 302,66 € * RESTWERT 10% inkl. Montage, 24 Monate Garantie (Wert 1.000,00 €) BASIC LEASING *Alle Preise in Euro zzgl. MwSt., Irrtümer vorbehalten. Beispielabbildung, kann nachpreispflichtige Ausstattung enthalten. | 39

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