Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 07

Vorschau THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT – ZM 8 ERSCHEINT AM 16. APRIL 2020 ZAHNMEDIZIN Was ist für die Pulpa am schonendsten? Selektive, schrittweise oder komplette Kariesentfernung? GESELLSCHAFT Zwischen Townships und Urlaubsoase – zahnärztlicher Hilfseinsatz an der Westküste Südafrikas „xxx“ xxx Foto: Adobe Stock_Alexandr Mitiuc Foto:Alexandra Wolf 122 | ZU GUTER LETZT Der perfekte Zahnarzt ist eine Zahnärztin Foto: AdobeStock_LIGHTFIELD STUDIOS Männliche Zahnärzte haben es in Zukunft schwer(er): Einer neuen Umfrage zufolge hätten nämlich knapp zwei Drittel der Patienten – 64 Prozent – lieber eine Frau am Stuhl. Mittelalt sollte sie sein, meinen 86 Prozent der Befragten, so sechs bis zehn Jahre Erfahrung seien ideal, und gerne mit Mundschutz und Kittel. Und natürlich sollte sie ein fürsorglicher Mensch sein. Wäre ja auch ungewöhn- lich, wenn es der schneeweiß gekleideten Zahnärztin im optimalen Alter gleich- gültig wäre, wer von beiden – sie oder der Patient – die Notfall-Wundversor- gung übernimmt. Die ideale Zeitspanne, innerhalb der Zahnärztinnen die Traumvorstellung ihrer Patienten erfüllen, ist – so lernen wir aus der Umfrage von DentaVox – relativ kurz. Definiert man „mittelalt“ großzügig zwischen 30 und 45, bleiben genau 15 Jahre. Die Blütezeit der Zahnheilkunde, sozusagen. Doch was tun, wenn man durchs Raster fällt? Muss etwa, wer männlich, älter (oder jünger) und ohne Kittelwunsch ist, eine Umschulung erwägen? Berufe, in denen kein Alters-Bashing stattfindet und das Gehalt stimmt, sind bekanntermaßen rar. Wenn wir ehrlich sind, wartet da draußen ja niemand mehr auf Leute, die sich mit Ende 40 immer noch nicht gefunden haben – selbst wenn sie Zahn- mediziner sind. Und Zahnärzte, so viel steht fest, wird dieses Phänomen voraus- sichtlich am heftigsten treffen, konnten sie sich doch bisher sicher sein, dass ein wei- ßer Kittel bei Patienten sofort Vertrauen auslöst. Weißer Kittel plus graue Haare war bislang ein Garant für Respekt, der Gott in Weiß war nicht zu toppen. Jahrhundertelang war das so – und jetzt? Tempi passati. Man kann sich wirklich auf nichts mehr verlassen. Keine schlechte Nachricht ohne Trost: Bei akuten Zahnschmerzen ist es auch dem anspruchsvollsten Patienten egal, wer sie abstellt. War da was mit Kittel? Wenn der Zahn raus muss, die Prothese wackelt, kann der Behandler, egal ob männlich, 25 oder 72 Jahre alt, wahrscheinlich auch in der Badehose er- scheinen – wenn es nach dem Patienten geht. Oder im Smoking. Mundschutz vergessen? Macht überhaupt nichts, wirk- lich. Hauptsache, diese dröhnenden Schmerzen hören endlich auf. Und morgen gibt’s eine neue Umfrage.

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