Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 07

So habe die BZÄK bereits im ver- gangenen Jahr bei der BAG MZEB für eine Einbindung der Zahnmedizin geworben und zugleich unter den bestehenden MZEB eine Umfrage zum Bedarf an zahnmedizinischer Beglei- tung gestartet. Ebenso wurden alle Länderkammern gebeten, mit ihren regionalen Zentren eine Zusammen- arbeit direkt vor Ort zu entwickeln. Junge: „Sinnvoll wären hier sicherlich Kontaktpersonen, die bereits in der aktuellen Aufbauphase vieler MZEB zahnärztliche Impulse einbringen und den Kontakt zwischen Zahnärzteschaft und Zentren halten.“ Besondere Ver- einbarungen ähnlich zu den Koopera- tionsverträgen mit Pflegeeinrichtungen hält er indes nicht für möglich: „Sie bedürfen einer gesetzlichen Neurege- lung, die derzeit kaum realistisch ist. Ebenso scheint eine direkte Anstellung von Zahnärzten in MZEB wirtschaft- lich nicht tragbar.“ pr HINTERGRUNDINFOS ZU MZEB \ Medizinische Zentren für Erwachsene mit geistigen und Mehrfachbehinderungen (MZEB) können auf die Komplexität der Erkrankungen eingehen. Es können Beeinträchtigungen verschiedener Funktionen auftreten (zum Beispiel kognitive Beeinträchtigungen, neuropsychologisch charakterisierbare Störungsbilder, psychische und Verhaltensstörungen, Störungen des autistischen Spektrums, Sinnesbeeinträchtigungen oder Beeinträchtigungen der Motorik). Diese treten oft in verschiedenen Kombinationen auf und beeinflussen einander. \ Die Betroffenen leiden häufig unter mangelnden Mitwirkungsmöglichkeiten, oft können sie sich auch nicht sprachlich verständlich machen. Erforderlich sind oft spezielle diagnostische, therapeutische oder rehabilitative Maßnahmen. Das setzt beim Personal besonderen Bedarf an Wissen und Erfahrung voraus. \ Neben speziell qualifizierten Ärzten bedarf es einer multi- und interdisziplinären Zusammenarbeit mit verschiedenen ärztlichen Fachrichtungen und anderen Gesundheitsberufen (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Pflege, Sozial- dienst oder Hilfsmittelberatung). \ MZEB sollten barrierefrei zugänglich sein – was bei vielen Einrichtungen ein Problem ist. Zu den Anforderungen gehören etwa ausreichend große Räume, ein Zugang, der auch für Liegendtransporte geeignet ist sowie Hilfsmittel wie Lifter. \ Wichtig ist auch, ein ausreichendes Zeitbudget für den einzelnen Patienten vor- zuhalten, um den oft komplexen Behandlungsmaßnahmen gerecht zu werden. No limits! Wir kennen keine Grenzen, wenn es um das Wohl Ihrer Patienten geht. Wir sind Ihr Partner für die digitale Zahnarztpraxis. Mit unserer Praxismanagement-Software charly, die Ihre Prozesse beschleunigt, und mit unseren innovativen Services, die Ihnen mehr Freiraum im Praxisalltag verschaffen. www.solutio.de | 33

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