Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 09

zm 110, Nr. 9, 1.5.2020, (911) Für die Zahnis komme laut Sader nur der Einsatz im logistischen Bereich infrage. „Sie wären nicht versichert, wenn sie so wie die Humanmedizin- Studierenden eingesetzt würden“, er- klärt er. „Viele sagen, sie würden gern helfen, aber sie können gar nicht.“ Einer von den Hilfswilligen ist Leander Benz. Der 24-Jährige studiert in Frank- furt im achten Semester Zahnmedizin. Er sagt: „Es ist unsere Pflicht, zu helfen. Wenn wir nicht helfen, wer dann? Wir haben den medizinischen Background, ich habe mich sofort gemeldet, als ich von dem Projekt erfahren habe.“ ZAHNIS WÄREN IM EINSATZ GAR NICHT VERSICHERT Er weiß, dass sein Engagement auf die Studienzeit nicht angerechnet wird und er bei den medizinischen Einsätzen außen vor ist. Aber die Bereitschaft zu helfen überwiegt. „Bei uns fällt es eben in die freie Zeit. Bis zum 20 April waren Semesterferien, erst für Anfang Juni sind wieder Präsenzveranstaltun- gen geplant.“ Er lernt bis dahin zwar, hat aber durchaus noch freie Zeit, die er sinnvoll nutzen möchte. „Ich habe mich für die Administration gemeldet, ich könnte mir vorstellen, in einem Gesundheitsamt oder bei der Kassen- ärztlichen Vereinigung zu helfen. Der- zeit haben die aber keinen Bedarf.“ Auch seine Kommilitonin Alina Schwarz möchte im Rahmen der Corona-Krise gern helfen. Die 23-Jährige studiert im 8. Semester Zahnmedizin und sagt: „Wir freuen uns, wenn wir eingesetzt werden. Ich habe mich ebenfalls für administrative Einsätze gemeldet. Für die Pflege fehlt uns die Grund- ausbildung. Aber ich könnte mir vor- stellen, in einer Teststelle zu arbeiten, wir könnten zum Beispiel Abstriche nehmen.“ Auch die Uniklinik, an der die Zahn- medizinstudenten ausbildet werden, hat derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Schwarz hofft wie viele ihrer Kommilitonen, dass sie ihr Studium bald wieder aufnehmen kann: „Ab Juni ist es eventuell wieder erlaubt, ich denke, dass der Betrieb dann langsam anlaufen wird. Virtuell geht es seit dem 20. April weiter. Ich arbeite parallel an meiner Doktor- arbeit.“ EINE WIN-WIN-SITUATION IM PANDEMIE-FALL „Es ist eine Win-win-Situation“, erklärt Dekan Sader, „die Studierenden er- füllen damit ihre Unterrichtsleistung und helfen gleichzeitig.“ Sie versorgen je nach Kompetenz zum Beispiel auf Intensivstationen, arbeiten in Laboren, einige sind ausgebildete Rettungs- sanitäter. Einsatzort und Tätigkeiten werden vorher genau abgesprochen. Die Studierenden melden sich und geben an, welche medizinischen Vor- kenntnisse sie besitzen – und Kranken- häuser und andere medizinische Einrichtungen bekommen für zwei Wochen unentgeltlich engagierte Mit- arbeiter. Oder hilfsbereite Zahnis gegen Werkvertrag. silv Wie sind Zahnmedizinstudierende an anderen Universitäten in der Corona- Krise im Einsatz? Wenn Sie sich engagie- ren, melden Sie sich bei uns und schildern Sie Ihre Tätigkeiten! Gerne per E-Mail: zm@zm-online. Wir freuen uns über Ihre Post. WIR KÖNNEN SERVICE Walther-Rathenau-Straße 4 | 06116 Halle (Saale) Tel.: 0345-298 419-0 | Fax: 0345-298 419-60 E-Mail: info@ic-med.de | www.ic-med.de Berlin | Chemnitz | Dortmund | Dresden | Halle/S. Die neuen SMART-Funktionen (Steuerung durch Sensor-Bewegung) steuert die Software ohne Ihren Computer zu berühren. INTELLIGENTE FUNKTIONEN | 45

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