Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 09

zm 110, Nr. 9, 1.5.2020, (912) PATIENTENKOMMUNIKATION IN DER CORONA-KRISE So halten Sie die Verbindung Die Corona-Pandemie stellt Zahnärzte und Kieferorthopäden vor besondere Herausforderungen: Nicht nur müssen erhöhte Hygienemaßnahmen ergriffen und der Schutz von Mitarbeitern wie Patienten sichergestellt werden – es kommt auch darauf an, den Patienten Ängste zu nehmen und trotz allgemeiner Verunsicherung dafür zu sorgen, dass sie weiterhin in die Praxis kommen. Das klappt am besten mit der richtigen Kommunikation. E ine transparente und regelmäßige Kommunikation ist besonders unter außergewöhnlichen Um- ständen wie der aktuellen SARS- CoV-2-Pandemie entscheidend, um Ihren Patienten Verlässlichkeit und Präsenz zu vermitteln. Daher sollten Sie über alle Schritte Ihrer Praxis tages- aktuell informieren und auch kontakt- lose Beratungstermine, zum Beispiel über eine Videosprechstunde, nutzen. Die Vorgaben für zahnärztliche Praxen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Darüber hinaus entschei- det jeder Praxisinhaber selbst, welche Behandlungen er noch durchführen möchte und ob er die Öffnungszeiten anpasst. Dementsprechend groß ist die Verunsicherung seitens der Patienten, ob ihr vereinbarter Termin noch besteht oder wohin sie sich im Fall akuter Beschwerden wenden können. Und über allem steht die Frage: Wie gut bin ich beim Besuch meines Zahn- arztes oder Kieferorthopäden vor einer Ansteckung geschützt? TRANSPARENZ IST DAS STICHWORT Wichtig sind jetzt maximale Trans- parenz und tagesaktuelle Aufklärung. Informieren Sie Ihre Patienten über geänderte Öffnungszeiten, erweiterte Hygienemaßnahmen sowie die aktuel- len Vorgaben und Empfehlungen der Landesregierung oder Standespolitik. So sorgen Sie dafür, dass Ihre Patienten wissen, dass die Praxis nach wie vor – wenn eventuell auch eingeschränkt – geöffnet ist. Um mit Ihren Patienten in Kontakt zu treten, gibt es diverse Kanäle: Als Erstes sollten Sie selbstverständlich Ihre Pra- xiswebsite bespielen. Eine gut sichtbare Info-Box auf der Startseite sollte auf den ersten Blick darstellen, was der Patient zu beachten hat, bevor er die Praxis besucht. Hierzu gehört zum Bei- spiel, dass die Patienten sich vor Betre- ten der Praxis die Hände desinfizieren. Um die empfohlenen Abstandsregeln zu gewährleisten, beschränken Sie die maximale Anzahl der sich gleichzeitig in der Praxis aufhaltenden Patienten durch präzises Terminmanagement und führen Sie entsprechende Sitz- regelungen im Wartezimmer ein. Zeitungen oder Getränke sollten Sie im Sinne der Hygienemaßnahmen nicht mehr anbieten. Bitten Sie die Patienten außerdem darum, nicht zu Foto: AdobeStock_georgejmclittle Die Corona-Krise verlangt von Praxisinhabern nicht zuletzt eine besonders umsichtige Patientenkommunikation, um für ihre Patienten sichtbar zu bleiben. 46 | PRAXIS

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