Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

zm 110, Nr. 10, 16.5.2020, (1001) V or rund vier Wochen hatte die Bundeszahnärzte- kammer eine Online-Umfrage unter Praxisinhabern gestartet, jetzt liegen erste Ergebnisse aus 2.719 aus- gewerteten Fragebögen vor, die inzwischen auch durch die Befragung des repräsentativen GOZ-Analyse-Panels über- prüft werden konnten. Bei diesem ersten Stimmungsbild zeigt sich: 1. Das Arbeitsaufkommen in den Praxen ist allen Bundesländern aufgrund der Pandemie auf unter 50 Prozent gesunken. Dabei hängt das Ausmaß stark von der Infektionslage in den verschiedenen Bundesländern ab. 2. Die Reduktion des Praxisbetriebs auf eine Notfall- behandlung variiert – sie liegt je nach Bundesland zwischen 41 und 59 Prozent. Ein zentraler Grund sind die jeweiligen gesetzlichen Festlegungen beziehungs- weise die Empfehlungen der Berufsorganisationen in den Bundesländern. 3. Kurzarbeit wird über alle Bundesländer hinweg stark in Anspruch genommen – zwischen 47 und 86 Prozent der Praxen nutzen diese Hilfen. 4. Die Öffnungszeiten wurden durchschnittlich um gut ein Drittel reduziert. Dennoch ist die Erreichbarkeit für die Patienten sichergestellt. ANONYMISIERTE GOZ-ABRECHNUNGSDATEN ZEIGEN VERÄNDERTE UMSÄTZE Ergänzend zu der Umfrage erhebt die Bundeszahnärzte- kammer derzeit unter den rund 3.000 Teilnehmern der GOZ-Analyse statistisch belastbare Daten zum tatsächlichen Abrechnungsgeschehen in den Praxen. Anhand der anonymisierten GOZ-Abrechnungsdaten lassen sich Veränderungen in der Leistungserbringung beziehungs- weise in den Umsätzen gut aufzeigen und beziffern. Alle teil- nehmenden Praxen sollen in den nächsten Monaten – je nach Entwicklung der Lage – mehrfach befragt werden. ck Aktuelle Informationen finden Sie unter https://www.bzaek.de/ berufsausuebung/sars-cov-2covid-19.html Foto: Adobe Stock_Fxquadro Zahnarztpraxen in allen Bundesländern haben dramatische Einbrüche zu verzeichen. Das zeigt die erste Auswertung der BZÄK-Umfrage unter Inhabern. BZÄK-UMFRAGE ZU FOLGEN DER CORONA-KRISE IN ZAHNARZTPRAXEN Wenig Arbeit, reduzierte Öffnungszeiten, Kurzarbeit Das Arbeitsaufkommen in den Zahnarztpraxen sinkt dramatisch, die meisten fahren Kurzarbeit: Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) legt erste Umfrage- Ergebnisse zu den Folgen der Corona-Krise vor.

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