Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10
zm 110, Nr. 10, 16.5.2020, (1011) konstruiert, so zeigten sie signifikant mehr Komplikationen [Nickenig et al., 2006]. Dabei kann die rigide Verbindung ent- weder ein durchgängiges, definitiv zementiertes Brücken- gerüst oder ein verschraubtes Geschiebe [Koth et al., 1988] sein. Die semipermanente Zementierung von rigiden Gerüs- ten auf einem definitiv befestigten Primärkäppchen auf dem natürlichen Pfeilerzahn wurde berichtet [Nickenig et al., 2006], allerdings traten hier vereinzelt Intrusionen des Pfeilerzahns auf. Somit ist aus heutiger Sicht die Einstück- Verbundbrückenkonstruktion zu empfehlen, die auf beiden Pfeilern permanent befestigt wird [Beuer et al., 2016; Bragger et al., 2005]. Sollte eine getrennte Verbundbrückenkonstruktion mit einem verschraubten Geschiebe gewählt werden, sollte diese im Bereich des Zahns definitiv zementiert und im Bereich des Implantats verschraubt oder provisorisch zementiert wer- den. Derzeit liegen nur für Verbundbrückenkonstruktionen Empfehlung: Hinsichtlich einer gut vorhersagbaren Prognose sollten Verbundbrücken als dreigliedrige Brückenkonstruktionen unter Einbeziehung von je einem Zahn und einem Implantat gestaltet werden. Empfehlung : Verbundbrücken können unter Einbeziehung von einem Zahn oder zwei Zähnen und einem Implantat als 4-gliedrige Restaurationen gestaltet werden. Statement: Für mehr als 4-gliedrige Verbundbrückenkonstruktionen liegen keine ausreichenden Daten vor. Empfehlung: Verbundbrücken sollen als Endpfeilerbrücken gestaltet werden. Verbindungsprinzip: Starre / bedingt starre-bewegliche Konstruktionen Empfehlung: Verbundbrücken sollen rigide, das heißt in nicht beweglicher Zahn-Implantat-Verbindung, gestaltet sein. Empfehlung: Die rigide konstruierte Verbundbrücke kann in Form eines durchgängigen, definitiv zementierten Brückengerüsts oder durch die Einbeziehung eines zu verschraubenden Geschiebes gestaltet werden. Befestigung von Verbundbrücken Empfehlung: Einstück-Verbundbrückenkonstruktionen sollten auf dem Pfeilerzahn und auf dem Implantat definitiv unter Anwendung eines permanenten Befestigungsmaterials befestigt werden. Empfehlung: Bei getrennter Verbundbrückenkonstruktion mit verschraubtem Geschiebe am Pfeilerzahn sollte die Verbundbrücke im Bereich des Zahnes definitiv zementiert und im Bereich des Implantats verschraubt oder provisorisch zementiert werden. Primärkäppchen auf dem Pfeilerzahn Statement: Bei Verwendung eines definitiv befestigten Primärkäppchens auf dem Zahn und semipermanenter Befestigung der Verbundbrücke wurden vereinzelt Zahnintrusionen beobachtet. Material von Verbundbrückenrestaurationen Empfehlung: Für Verbundbrücken sollten metallbasierte Gerüste gewählt werden. Statement : Definitiv befestigte, 3-gliedrige Verbundbrücken aus keramisch verblendeten Einstück-Zirkonoxidgerüsten im Seiten- zahnbereich zeigen vielversprechende 3-Jahres-Ergebnisse bezogen auf Überlebensraten und Komplikationen. Zu anderen keramischen Systemen, z. B. monolithischen Systemen, liegen keine ausreichenden Daten vor. Tab., Quelle: Zusammenstellung aus: DGI, DGZMK: „Ersatz fehlender Zähne mit Verbundbrücken“, Langversion 1.0, 2019, AWMFRegistriernummer: 083–031, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/083 –031.html starker Konsens starker Konsens starker Konsens starker Konsens starker Konsens starker Konsens starker Konsens starker Konsens starker Konsens starker Konsens starker Konsens | 49
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