Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

zm 110, Nr. 11, 1.6.2020, (1090) DEUTSCHE APP FÜR MITTE JUNI GEPLANT So funktionieren die Tracing-Apps unserer EU-Nachbarn Aktuell entwickeln SAP und die Deutsche Telekom im Auftrag der Bundesregierung die deutsche Contact-Tracing-App. Die grundsätzliche Funktion ist bekannt, dennoch gibt es offene Fragen. Deutschlands Nachbarländer verfolgen zum Teil andere Lösungsansätze, die aber auch Probleme verursachen. N ach mehreren Terminverschiebungen und Diskus- sionen um Datenschutzbedenken ist aktuell wenig bekannt zur konkreten technischen Umsetzung der deutschen „Corona Warn App“. Ersten öffentlichen Dokumenten der beiden mit der Entwicklung betrauten Unternehmen SAP und Telekom auf der Entwicklerplatt- form zufolge arbeitet die App nach den Vorgaben der von Apple und Google zur Verfügung gestellten Schnittstelle. Nutzer erhalten zufällige IDs, die sich regelmäßig ändern. Bei einem räumlich engen Kontakt über eine definierte Zeit tauschen die Geräte von App-Nutzern über Nahfeldkommu- nikation diese IDs aus. Alle Daten werden zunächst lokal auf dem Smartphone des Nutzers gespeichert. Erst wenn ein Anwender sich in der App als positiv getestet identifiziert, können diese Kontakt-IDs übermittelt werden, um andere App-Nutzer zu warnen. Wie das Onlineportal heise online berichtet, benötigten Nutzer einen TAN-Code, um sich positiv zu melden. Dieser soll vom Gesundheitsamt zusammen mit dem Testergebnis mitgeteilt werden. Das soll verhindern, dass Anwender sich fälschlich als positiv melden und so das System sabotieren, heißt es. Für Irritationen bei Fachleuten sorgte die Information, dass die App auch einen Hinweis darauf liefern können soll, dass beim behandelnden Arzt das eigene Testergebnis vorliegt. Foto: AdobeStock_MohamadFaizal Österreichs „Stopp-Corona-App“ ist bereits seit März verfügbar und sollte lange zum Vorzeigemodell für Europa werden. Letzte von Datenschützern aufgezeigte Probleme sollten bis Ende Mai behoben sein, so der Hersteller. 32 | POLITIK

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