Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11
zm 110, Nr. 11, 1.6.2020, (1095) zunächst ein paar allgemeine aerosol- arme zahnärztliche Maßnahmen und darauf folgend evidenzbasierte Karies- managementoptionen für die zahn- medizinische Behandlung von Kin- dern dargestellt, die im Gegensatz zur konventionellen Füllungstherapie kein beziehungsweise wenig Aerosol verursachen. AEROSOLARME ZAHNÄRZTLICHE MAßNAHMEN Telemedizin Während der COVID-19-Pandemie hat sich die Telemedizin schnell zu einem wichtigen Instrument entwickelt, um Infektionsfälle oder Verdachtsfälle zu identifizieren, die Dringlichkeit einer Behandlung zu beurteilen und gegebe- nenfalls medikamentöse Therapien ohne direkten Kontakt zu verordnen [Portnoy et al., 2020; Hollander et al., 2020]. Darüber hinaus ermöglicht es die Telemedizin, Beratungen zur Mundhygiene und Kariesprävention anzubieten. So kann unter ihrem Ein- satz die Bedeutung des Zähneputzens mit fluoridierter Zahnpasta oder der optimale Einsatz von Fluoriden in Abhängigkeit vom Alter vermittelt werden. Auch die Ernährungsberatung lässt sich mittels Telemedizin adäquat durchführen. Untersuchung und Behandlung ohne Luft-Wasser-Gemisch Aerosolerzeugende Prozeduren wie die Verwendung der Multifunktionsspritze sollten minimiert werden, zum Beispiel durch die Verwendung von Watte- rollen zum Trocknen der Zähne. Ist der Einsatz der Multifunktionsspritze nicht zu vermeiden, sollte entweder nur Luft oder nur Wasser zur Anwen- dung gelangen [IDZ, 2020]. Bevorzugung des extraoralen Röntgens Verfahren, die die Hustenwahrschein- lichkeit erhöhen, sollten nach Mög- lichkeit vermieden werden. Intraorales Röntgen stellt die am häufigsten durchgeführte und verfügbare Rönt- gentechnik in Zahnarztpraxen dar; sie kann jedoch die Speichelsekretion stimulieren und infolgedessen Husten evozieren [Meng et al., 2020]. Gerade bei Kindern, bei denen die Zahnzahl und multiple kariöse Zähne beurteilt werden müssen, besteht jetzt eher die Indikation, extraorale zahnärztliche Röntgenverfahren wie die Panorama- aufnahme (Orthopantomogramm, OPG) zu nutzen. Medikamentöse Therapie Die Entscheidung für ein primär phar- makologisches Management ist wäh- rend der COVID-19-Pandemie zu einer nützlichen Behandlungsalternative geworden. Bei der Schmerzbehandlung sollten Zahnärzte alle verfügbaren Optionen in Betracht ziehen. Bei Kindern sind Ibuprofen und Paraceta- mol die Analgetika der Wahl. Jedes Medikament hat seine eigenen Vorteile OÄ DR. RUTH M. SANTAMARIA, MSC, PHD Universitätsmedizin Greifswald, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Abteilung für Präventive Zahnmedizin & Kinderzahnheilkunde Fleischmannstr. 42, 17475 Greifswald Foto: Fotostudio Wasmund, Greifswald OA DR. JULIAN SCHMOECKEL, MSC Universitätsmedizin Greifswald, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Abteilung für Präventive Zahnmedizin & Kinderzahnheilkunde Fleischmannstr. 42, 17475 Greifswald Foto: privat ZA AHMAD AL MASRI, MSC Universitätsmedizin Greifswald, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Abteilung für Präventive Zahnmedizin & Kinderzahnheilkunde Fleischmannstr. 42, 17475 Greifswald Foto: Mourad 17.450,00 € * 72 MONATE ab 258,26 € * RESTWERT 10% inkl. Montage, 24 Monate Garantie (Wert 1.000,00 €) BASIC LEASING WIR KÖNNEN SERVICE Qualität seit 20 Jahren *Alle Preise in Euro zzgl. MwSt., Irrtümer vorbehalten. Beispielabbildung, kann nachpreispflichtige Ausstattung enthalten. www.f1-dentalsysteme.de | 37
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