Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

zm 110, Nr. 11, 1.6.2020, (1136) VON MORIA, LESBOS NACH OSNABRÜCK 47 Flüchtlingskinder hoffen auf eine sichere Zukunft in Deutschland Schon vor Weihnachten setzten sich einige Politiker dafür ein, die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen aus den griechisches Flüchtlingscamps auf einzelne europäische Staaten zu verteilen. Jetzt konnten 47 nach Deutschland kommen. Denn aufgrund der Corona-Pandemie ist die medizinische Arbeit auf den Inseln kaum mehr möglich. Die Organisation untersucht sie hier. M itglieder der internationalen NGO Health-Point-Foundati- on (HPF) kümmern sich seit 2015 um die medizinische und zahn- medizinische Betreuung der Geflüchte- ten im Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos. IN MORIA GIBT ES KEINE VERSORGUNG MEHR Aufgrund der Corona-Krise ist die Zahnklinik jedoch momentan geschlossen: Um eine Infektion von außen zu vermeiden, dürfen keine internationalen Volontäre in das Lager gelassen werden. Auch die Einsätze der deutschen Volontäre mussten vorläufig ausgesetzt werden. Das bedeutet, die Geflüchteten in Moria haben keinerlei Zugang zu zahnmedizinischer Versor- gung mehr. Mitte April kamen 47 Flüchtlingskin- der aus den völlig überfüllten Flücht- lingslagern der griechischen Inseln Chios, Samos und Lesbos nach Deutschland. Sie sind zwischen fünf und 17 Jahre alt, unter ihnen vier Mädchen. Sie stammen aus Afghanis- tan, Syrien und Eritrea. Es handelt es sich nicht wie allgemein angenommen um Waisen, sondern sie wurden auf Abb. 1: Anna Lena Reinarzt und Christoph Molls behandeln mit der neuen, von der apo-Bank-Stiftung gespendeten Einheit. DR. ALEXANDER SCHAFIGH Senior Clinical Advisor Health-Point Foundation Foto: Schafigh 78 | GESELLSCHAFT

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