Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 14
prägt, die alles in einen Topf werfen und die individuellen Belange und Bedürfnisse der verschiedenen Sekto- ren negieren. Das merkt man beson- ders bei Beschlüssen zur Qualitäts- sicherung, wo man nur zu gern die stationäre und ambulante Versorgung gleichschaltet. Und da sind wir Zahn- ärzte leider zu oft doppelt gekniffen: einmal durch den gedanklichen Irrweg von Politik und den quasi G-BA-Unparteiischen, die ja auch Stimmrecht haben, und sagen: Was für die Ärzte taugt, taugt auch für die Zahnärzte. Und dann haben wir bei diesem Thema das Handicap, dass die Ärzte- schaft schon seit mehr als 30 Jahren in Sachen Qualität aktiv ist, während die zahnärztliche Standespolitik in ihrer überwiegenden Mehrheit in jener Zeit das Thema verweigerte. Jetzt haben wir zwar in der KZBV eine sehr kompetent arbeitende Abteilung Qualitätsförde- rung, aber manche Messe ist schon lange gelesen. Heute sind Sie im Weltzahnärzte- verband FDI tätig – warum ist Ihnen die internationale Arbeit wichtig? Früher habe ich den Wert und erst recht die Notwendigkeit der internationalen Arbeit unterschätzt. Heute weiß ich um die Möglichkeiten, die der Council of European Dentists (CED), die Europäische Regionalorganisation des Weltzahn- ärzteverbandes (ERO) und besonders die FDI haben. Vor bald sieben Jahren bin ich ins Education Committee der FDI gewählt worden, seit drei Jahren bin ich der Vorsitzende des Komitees. Wir beschäftigen uns mit der konti- nuierlichen Fortbildung vornehmlich in Entwicklungs- und Schwellenländern durch eigene Fortbildungsprogramme und planen den alljährlichen wissen- schaftlichen Weltkongress, der parallel zur jährlichen, mehr politischen General- versammlung der FDI stattfindet. Wir sind ein internationales Team – neben mir Kolleginnen und Kollegen aus Polen, Italien, der Türkei, Hongkong, Japan, Indien, dem Libanon, der Elfen- beinküste und Costa Rica – und durch- aus stolz auf unsere Arbeit. Mich freut dabei immer, wenn es mir gelingt, zu diesen Weltkongressen auch Referenten von deutschen Hochschulen einladen zu können. Für den Kongress 2021 in Sydney zum Beispiel habe ich sechs Referenten aus diesem Kreis durchbringen können. Aber meine Amtszeit läuft nächstes Jahr satzungs- gemäß aus und eine Wiederwahl ist nicht möglich. Das war‘s dann wohl endgültig mit der Standespolitik. \ Die Fragen stellte Gabriele Prchala. Foto: KZBV-Darchinger Der alte und der neue KZBV-Vorsitzende: Dr. Jürgen Fedderwitz mit seinem Amts- nachfolger Dr. Wolfgang Eßer | 27 Biodentine ™ NEU Irreversible Pulpitis * Falls nach einer vollständigen Pulpotomie die Blutung nicht gestillt werden kann, sollten eine Pulpektomie und eine Wurzelkanalbehandlung erfolgen, vorausgesetzt, der Zahn ist restaurierbar (ESE-Positionspapier, Duncan et al. 2017). ** Taha et al., 2018 Das Unumkehrbare umkehren! * www.septodont.com Biodentine ™ rettet die Pulpa AUCH bei Anzeichen irreversibler Pulpitis. * Biodentine ™ bietet einzigartige Behandlungsvorteile in bis zu 85%** aller Fälle irreversibler Pulpitis: Von Natur aus innovativ • Vitalerhaltung der Pulpa mit Bildung von Hartgewebsbrücken • minimalinvasives, substanzschonendes Konzept • sofortige Schmerzlinderung für Ihre Patienten • anwenderfreundliche Bio-Bulkfill-Technik
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