Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15-16

zm 110, Nr. 15-16, 16.8.2020, (1505) MB1 SD MB1 PD PD PD DB1 SD I I MB2 DÜ DÜ SD DB2 P SD P DB1 es mit dem Dentalmikroskop möglich ist, den MB2 der mesiobukkalen Wurzel reproduzierbar aufzufinden und das Risiko einer persistierenden apikalen Aufhellung und erneuten Therapie deutlich zu reduzieren [Khalighinejad, 2017] (Fallbeispiel 1). Begünstigend für des Auffinden kleinster anatomischer Struk- turen und Hohlräume ist das Erkennen von Dentin- kanälchen und das Differenzieren verschiedener Dentinarten, so dass auch Obliterationen und Dentinsklerosen erkannt Abb. 1a: Die endodontische Zugangskavität am Zahn 26 bei 16-facher Vergrößerung: Bei optimaler Ausleuchtung lassen sich die Hartgewebe differenzieren und endodontische Hohlräume erkennen. Mesiobukkaler Wurzelkanal1 (MB1), Distobukkaler Wurzelkanal1 (DB1), palatinaler Wurzelkanal (P), Sekundärdentin (SD), Primärdentin (PD), Dentinüberhang (DÜ) Abb. 1b: Bei 25-facher Vergrößerung sind nach Entfernung des überlagernden Sekundärdentins der zweite mesiobukkale Wurzelkanal (MB2) und ein Isthmus (I) für die mechanische Erweiterung freigelegt. Das Primärdentin (PD) soll im Verlauf der Präparation nicht reduziert werden. Abb. 1c: Sicht auf das bandförmig verbundene Wurzel- kanalsystem von distobukkal bis palatinal bei 20-facher Vergrößerung: Zu erkennen sind ein teilweise gefüllter Wurzelkanal (DB1), ein Isthmus (I), ein Wurzelkanal (DB2), Sekundärdentin (SD) und Primärdentin (PD). Der palatinale Wurzelkanal (P) steht über den mit Weichgewebe gefüllten Isthmus in Verbindung. Abb. 1d: Ansicht der vier bukkal thermoplastisch gefüllten Wurzelkanäle bei 16-facher Vergrößerung Abb. 1e: Auf der Röntgenkontrollaufnahme erscheint die Wurzelkanalfüllung vollständig und homogen. Mit einem dentinadhäsiven Aufbau aus Komposit wird das Wurzelkanal- system 2–3 mm unterhalb vom Wurzelkanaleingang gegen einen erneuten Zugang von Mikroorganismen abgedichtet. Fotos: Michael Arnold Fallbeispiel 1: 1a 1c 1b 1d 1e | 47

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