Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 17
Ambulanz äußerte der Patient seit einem Tag bestehende Schmerzen in der Molarenregion des Oberkiefers links. Intraoral lag ein unauffälliger Befund bei einem konservierend und prothe- tisch suffizient versorgten Gebiss vor. Von 23–27 befand sich eine proviso- rische prothetische Versorgung in Form eines Kunststoff-Brückenprovisoriums in situ. Es bestanden keine Schwellung oder weitere Entzündungszeichen im zweiten Quadranten. Aufgrund des röntgenologischen Befunds beim vom Patienten mitgebrachten Teil-Ortho- pantomogramm (OPT) (Abbildung 1) bestand der Verdacht auf einen in der linken Kieferhöhle lokalisierten Fremd- körper mit begleitender Sinusitis ma- xillaris als Ursache seiner Beschwerden. Zur genauen Lokalisierung des Fremd- körpers wurde als weitere Bildgebung eine Computertomografie der Nasen- nebenhöhlen (CT-NNH) durchgeführt. Die CT-NNH bestätigte den Verdacht auf Vorliegen eines Fremdkörpers innerhalb der Kieferhöhle sowie die nahezu vollständige Verlegung des Sinus maxillaris (Abbildung 2). Während des Eingriffs in ambulanter Intubationsnarkose zeigte sich eine persistierende MAV regio 026 mittig auf dem Alveolarkamm mit Pusabfluss. Nach Präparation eines trapezförmigen Mukoperiostlappens wurde ein Knochendeckel angelegt und der Fremdkörper aus der linken Kiefer- höhle geborgen (Abbildung 3). Der Fremdkörper stellte sich als circa 2,5 cm großer Block aus Provisorien- material dar. Entzündliche, polypöse Kieferhöhlenschleimhautanteile wur- den zur pathohistologischen Unter- Foto: Jan Rustemeyer Abb. 3: Bergung des Fremdkörpers durch das faziale Kieferhöhlenfenster PROF. DR. DR. JAN RUSTEMEYER Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen Klinikum Bremen-Mitte, 28177 Bremen Jan.rustemeyer@klinikum-bremen-mitte.de Foto: privat www.euronda.de Immer passend: Eurosteril ® Folien in vielen Größen Jetzt kennenlernen & testen! Euroseal ® Valida Modellupdate | 77
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