Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18
zm 110, Nr. 18, 16.9.2020, (1747) Inhalten auch die gesellschaftliche Be- deutung der Zahnmedizin zum Thema hat. Heners starb 2006 im Amt. Sein uner- warteter Tod traf die Akademie unvor- bereitet und warf viele Probleme auf. Im Jahr 1981 war Winfried Walther in die Akademie eingetreten – er war der erste zahnärztliche Mitarbeiter, der aus der Akademie heraus habilitierte. 1997 wurde er Stellvertretender Direktor. Nach dem plötzlichen Tod von Heners wurde er 2007 zum neuen Direktor be- rufen. Prof. Dr. Winfried Walther (Di- rektorat seit 2007) führte die Akademie durch diese schwierige Phase und hat sie neu strukturiert und reorganisiert. Die Akademie erhielt neue, moderne Räumlichkeiten, die 2014 bezogen wurden. Seither ist die Infrastruktur wieder auf dem neuesten technischen Stand. Da das Ende der Dienstzeit von Prof. Walther absehbar war, widmete sich die LZK Baden-Württemberg schon früh der Suche nach einem Nachfolger. Berufen wurde PD Dr. Daniel Hellmann aus Würzburg. Ab April 2021 wird er –nach sechs Monaten Einarbeitung – die Geschicke der Akademie leiten. DIE DOZENTEN KOMMEN AUS ALLER WELT Unzählige Referenten sind in der Akademie ein- und ausgegangen. Sie kamen nicht nur aus Deutschland, sondern, wie das Kursprogramm von 1980 ausweist, aus der Schweiz, Frank- reich, den Niederlanden, Dänemark, Schweden sowie den USA: Prof. Dr. Eugen Dolder und Prof. Dr. Jakob Wirz aus Zürich, Prof. Dr. Klaus H. Rateitschak aus Basel, Dr. Felix M. Weber und Dr. Sami Sandhaus aus Lausanne, Prof. Dr. Jean Delaire aus Nantes, Prof. Dr. Willy G. Krogh- Poulsen aus Kopenhagen, Prof. Dr. Per-Olof Glantz aus Malmö, Prof. Dr. Jan Lindhe aus Göteborg, Dr. Charles E. Stuart aus Kalifornien, Dr. Peter K. Thomas aus Beverly Hills und Dr. Arne G. Lauritzen aus Seattle (Abbildung 3). Schon für Engel war es wichtig, Lehrer aus aller Welt nach Karlsruhe einzu- laden. Heners führte 1986 als Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der zahnärztlichen Fortbildung den Walther-Engel-Preis ein, um die berufliche Pionierleistung seines Amts- vorgängers – die Gründung des ersten Fortbildungsinstituts – zu ehren. Die erste Preisverleihung fand bei der Karlsruher Konferenz 1986 statt. Die Auszeichnung sollte zahnärztlichen Lehrern Motivation und Ansporn sein, außerdem konnte der Preisträger sei- nen fachlichen Horizont durch einen Aufenthalt an einer selbst gewählten Institution erweitern. Der erste Preis- träger war Prof. Dr. Bernd Klaiber. Bis heute hält er Kurse an der Zahnärzt- lichen Akademie, die ein großartiges Echo finden (Abbildung 4). Eines der Erfolgsrezepte der Akademie ist sicherlich die einzigartige Ver- schränkung von Poliklinik, Fortbil- dung und Wissenschaft zu einer Ein- heit. Denn auch die zahnärztlichen Mitarbeiter der Akademie sind neben ihrer Tätigkeit in der Poliklinik in Fort- bildung, Wissenschaft und Lehre ein- gespannt. Dr. Andreas Bartols, M.A. engagiert sich im Fachbereich Endo- dontie (Abbildung 5) und PD Dr. Michael Korsch in der Implantologie (Abbildung 6). Das Interesse und der Fortbildungs- wille der Kollegenschaft sind das Lebenselixier der Akademie. Daran änderte auch die 2005 eingeführte Pflichtfortbildung nichts. In der digitalen Festschrift zum Jubiläum kommen auch Zeitzeugen zu Wort. Ein Beispiel ist der Beitrag „Meine Fort- bildungsakademie“, geschrieben von dem Kollegen Dr. Jörg Augenstein, M.A., aus Pforzheim. Er hat an der DR. MED. DENT. DR. PHIL. HANS ULRICH BRAUER, M.A. Zahnarzt, Fachzahnarzt für Oralchirurgie Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe Lorenzstr. 7, 76135 Karlsruhe hansulrich_brauer@za-karlsruhe.de Foto: Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe Abb. 3: Ein Foto aus vergangenen Tagen der Gnathologie: Dr. Arne G. Lauritzen aus Seattle demonstriert die entscheidenden Handgriffe im Hörsaal 1 der Sophienstraße. Abb. 4: Der erste Walther-Engel-Preisträger Prof. Dr. Bernd Klaiber 1986 bei der Preisverleihung
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