Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

zm 110, Nr. 18, 16.9.2020, (1748) Akademie vor 45 Jahren seine „Fortbil- dungsheimat“ gefunden und reflektiert: „Wenn ich meine Fortbildungshefte, soweit ich sie geführt habe, durchsehe, so finden sich darin alle Fachbereiche, und wenn ich die Ahnentafel in der Akademie dazu ansehe, auch fast alle (älteren) Referenten. Bis 2011 habe ich gewissenhaft meine Nachweise ge- führt. Mit dem Aufkommen der Zerti- fikate und den damit verbundenen Urkunden habe ich diese gesammelt. [...] Natürlich hat sich meine Weiter- bildung nicht nur auf die Akademie beschränkt. Boston, Wien, Peking, Straßburg, Dresden, Berlin, Gießen, Marburg, aber auch Mannheim, Hei- delberg, Stuttgart und Freiburg waren unter anderem mit dabei. Aber zum ei- nen lehrt an der Akademie sozusagen alles, was Rang und Namen hat, und von Pforzheim aus ist Karlsruhe ein- fach leicht zu erreichen. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah?“ EINE FORTBILDUNGSHEIMAT FÜR VIELE ZAHNÄRZTE Kollege Dr. Volker Wulfes, M.A., aus Goslar erzählt in seinem Bericht „Im Hof der Sophienstraße“: „Zum Staatsexamen schenkten mir die Eltern eine Fortbildung in Karlsruhe: Vier Tage Praxis der Zahnmedizin beim damaligen Oberarzt Dr. Jochen Klemke. Es gab Einblicke in den Klinik- alltag, Arztbesprechungen und wirk- lich erstklassige Zahnheilkunde. Dr. Klemke kümmerte sich weit über den Kursinhalt hinaus. Nach einem Ge- spräch über gute und schlechte Fortbil- dung kreuzte er mir im Kursprogramm die Namen und Themen an, die es seiner Meinung nach brauchte für eine solide Praxistätigkeit. Das beschäftigte mich die nächsten Jahre ... Paro bei Prof. Dr. Thomas Flemmig, Endo bei Prof. Dr. Leif Tronstad, Teilkrone bei Prof. Dr. Bernd Klaiber, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.“ Das Entwicklungspotenzial, das die Akademie für Praktiker entfalten kann, beschreibt Dr. Dr. Mike Jacob, M.A. aus Dillingen/Saar (Abbildung 7). Für die Jubiläumsschrift zitiert er eine Nachricht des Karlsruher Fortbildungs- sekretariats: „ Zahnärztliche Akademie Karlsruhe , Nürnberger. Guten Morgen Herr Dr. Jacob. Ich habe eine gute Nachricht. Ein Interessent für den Master-Studien- gang hat seine Anmeldung um ein Jahr verschoben. Wenn Sie möchten, können Sie nächstes Wochenende mit dem Studium beginnen.“ Mit diesen Worten begann ein neuer Lebens- abschnitt, nicht mehr und nicht weniger.“ Der Weg hat Jacob weit über den Tellerrand der Zahnmedizin hinaus- geführt: Angefangen beim Master- studiengang „Integrated Dentistry“ mit zugehöriger Masterarbeit, der Promo- tion zum Dr. phil., bis hin zum Thema Ethik, das er wissenschaftlich bearbeitet und zu dem er regelmäßig Vorträge hält, so auch im Rahmen der Gutachter- ausbildung der Akademie. Hier schließt sich der Kreis von den Lernenden zu den Lehrenden. ZWEI ALUMNI-INITIATIVEN SIND RICHTUNGSWEISEND Im Rahmen der Karlsruher Fortbildung sind zwei richtungsweisende Alumni- Initiativen entstanden: Der Arbeitskreis zahnärztliche Therapie (AZT), eine Ver- einigung ehemaliger Assistenz- und Oberärzte der Akademie, die sich 1993 als gemeinnütziger Verein konstituiert hat. Und die 2007 gegründete Master- network Integrated Dentistry e.V., eine Vereinigung der Absolventen des Mas- terstudiengangs „Integrated Dentistry“. Die Initiativen unterstützen sich gegenseitig und engagieren sich in Pro- PROF. DR. MED. DENT. WINFRIED WALTHER Direktor Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe Lorenzstr. 7, 76135 Karlsruhe winfried_walther@za-karlsruhe.de Foto: Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe Abb. 5: Dr. Andreas Bartols, M.A., kontrolliert als Referent den Fortschritt der praktischen Übungen im Endo-Curriculum 2015. 74 | GESELLSCHAFT

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