Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19
Ausgangszustand vor der Luft-/Wasserbenetzung des Bohrers ein Zustand der Verwirbelung des Kühlwassers (Abbildung 2). Die Wasserwirbel blieben in der Nähe des Bohrkopfs. Danach setzte ein stabiler Zustand mit Wirbeln um den Bohrkopf und einem Abfließen der Kühlflüssigkeit nach unten ein, da immer wieder Wasser nachrinnt. Eine Aerosolisierung erfolgte nicht. Yarin: „Überraschend war, dass das allererste Experiment im Labor das Konzept vollständig bewiesen hat. Es war erstaunlich, dass diese Materialien die Aerosolisierung durch Dentalwerk- zeuge mit erheblichen Trägheitskräften so einfach und voll- ständig unterdrücken konnten. Dennoch waren die aufgrund geringer Mengen an Polymeradditiven erzeugten elastischen Kräfte stärker.“ Einordnung der Ergebnisse Daten, die belegen, dass eine technische Kontrolle der Aeroso- lisierung beziehungsweise eine Unterdrückung tatsächlich eine Virusübertragung verhindern, gibt es derzeit noch nicht, wie auch die Studienautoren feststellten. Die mit Polymeren ver- setzten Kühllösungen sind nicht antibakteriell oder antiviral. Viskoelastische Kräfte verhindern innerhalb der Flüssigkeit lediglich eine Tröpfchenbildung. Die üblichen Schutzmaßnah- men werden weiterhin unerlässlich bleiben. Dennoch hat die Bewässerungslösung der Instrumente mit von der FDA zugelassenen Polymeren mit hohem Molekular- gewicht das Potenzial, die Tröpfchenbildung an Rotations- und Ultraschallinstrumenten zu verringern oder vollständig zu be- seitigen. Dadurch verringert sich auch das Risiko einer Aerosol- übertragung infektiöser Mikroben bei zahnmedizinischen und medizinischen Behandlungen mit rotierenden oder vibrieren- den Instrumenten. Diese Technologie ist kosteneffizient. Für die Erfindung der Technik zur Unterdrückung der Aeroso- lisierung in der Zahnmedizin unter Verwendung von Poly- acrylsäure, Xanthangummi und anderen infrage kommenden Polymeren aus der Lebensmittelindustrie mit hohem Molekular- gewicht läuft bereits eine Patentanmeldung. \ Studie: Jevon Plog, Jingwei Wu, Yasmin J. Dias, Farzad Mashayek, Lyndon F. Cooper, Alexander L. Yarin: „Reopening dentistry after COVID-19: Complete suppression of aerosolization in dental procedures by viscoelastic Medusa Gorgo.“ Physics of Fluids Vol. 32, Issue 8, 083111 (2020); https://doi.org/10.1063/5.0021476 https://www.sciencedaily.com/releases/ 2020/08/200825113633.htm Abb. 2: Standbilder aus einer Videosequenz über die Verwendung eines rotierenden Instruments mit Zusatz von zwei Gewichtsprozent Polyacryl- säure in der Kühlflüssigkeit: a) Ausgangssituation, b) Wasserwirbel, c) Pseudo-Gleichgewichtszustand ohne Aerosolbildung Foto: © J. Plog et al., Physics of Fluids Vol. 32, Issue 8, 083111 (2020) DR. MED. DENT. KERSTIN ALBRECHT Medizin-/Dentaljournalistin Foto: privat zm 110, Nr. 19, 1.10.2020, (1799) WELT- NEUHEIT JETZT TESTEN! Auch als Caps erhältlich! Johannas Weiß Leos Weiß Bettys Weiß www.omnichroma.de Alle Farben stufenlos von A1 bis D4 in einem einzigen Komposit: OMNICHROMA Farbe aus Licht: Zum ersten Mal entstehen Farben nicht durch zugesetzte Pigmente, sondern durch gezielt erzeugte strukturelle Farben, kombiniert mit der Reflexion der umgebenden Echtzahnfarbe. Das Ergebnis: Einzigartig ästhetisch. Einzigartig glatt und glänzend. Einzigartig einfach und zeitsparend. So viele Weißtöne, wie es Menschen gibt. In 1 Spritze. In 1 Cap. Die Zukunft der Komposite. Vom Entwicklungspionier. Wie viele Farben hat eine Perle?
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