Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19
zm 110, Nr. 19, 1.10.2020, (1814) \ nicht kontrollierbare endodontische oder parodontale Problematik [Weerheijm et al., 2001; Jalevik und Klingberg, 2002] sowie \ starke Hypersensibilität und eine eingeschränkte Mundhygiene [Fayle, 2003]. Aus kieferorthopädischer Sicht liegt der optimale Extraktionszeitpunkt für die ersten bleibenden Molaren für den Unterkiefer im Zeitraum zwischen dem achten und dem elften Lebensjahr, im Oberkiefer vor dem 10,5. Lebensjahr [Schätzle und Patcas, 2011]. SCHLUSSFOLGERUNGEN In der zahnärztlichen Praxis spielt die Behandlung von Kindern mit MIH eine zunehmend große Rolle. Die Aus- prägung des Krankheitsbildes und die daraus resultierende Behandlungs- notwendigkeit können stark differie- ren. Wichtig ist, Patienten mit einer MIH frühzeitig zu diagnostizieren und in ein engmaschiges Recall-Pro- gramm einzubinden. Damit wächst die Chance, bei diesen Kindern eine in funktioneller und ästhetischer Hin- sicht zufriedenstellende Rehabilitation zu erreichen. \ 20 21a 21b 22 Foto: Richard Steffen Fotos: Katrin Bekes Foto: Katrin Bekes Abb. 20: Molar mit MIH-TNI 4, der mittels Glasionomerzement in Kombination mit dem Orthoband versorgt wurde (drei Jahre in situ) Abb. 21a und 21b: MIH-TNI 4: Molar mit massiven Hypersensibilitäten: Der Zahn wurde übergangsweise mit einer Stahlkrone versorgt. Abb. 22: MIH-TNI 4: Molar nach Insertion einer indirekten Restauration aus Komposit ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion ange- fordert werden. 32 | ZAHNMEDIZIN
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