Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20

zm 110, Nr. 20, 16.10.2020, (1914) GEMEINSAMES CORONA-POSITIONSPAPIER ZUR AMBULANTEN VERSORGUNG KZBV und KBV sehen Handlungsbedarf Vor dem Hintergrund der andauernden Corona-Pandemie haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) ein gemeinsames Positionspapier zum grundlegenden Handlungsbedarf in der ambulanten vertragsärztlichen und vertragszahnärztlichen Versorgung vorgelegt. D eutschland hat die Corona- Pandemie bislang vergleichs- weise gut bewältigt“, heißt es in dem gemeinsamen Papier von KBV und KZBV. „Dennoch liegen kräfte- zehrende Wochen und Monate hinter unserem Gesundheitswesen und dem ambulanten Versorgungssektor, in denen die niedergelassene Zahn-/Ärzteschaft und ihre Praxisteams vor enormen Herausforderungen standen und auch nach wie vor stehen.“ DIE PRAXEN HABEN EXTREM SCHNELL REAGIERT Dabei sei es den Praxen und ihren Selbstverwaltungen von Beginn an ge- lungen, schnell und flexibel auf die Herausforderungen zu reagieren. In extrem kurzer Zeit habe man neben der Regelversorgung einen zweiten Strang für die ambulante medizinische und zahnmedizinische Versorgung von mit dem SARS-CoV-2-Virus Infizier- ten oder in Quarantäne befindlichen Patienten aufgebaut. So habe der ambulante Bereich auf- grund vielfältiger Maßnahmen auf Bundes- und regionaler Ebene seine Qualitäten unter Beweis stellen und zeigen können, warum er eine ver- lässliche, robuste und leistungsfähige Säule unseres Gesundheitssystems ist. Gleichzeitig habe die Pandemie wich- tige Erfahrungen und neue Erkenntnisse für die Gesundheitsversorgung in Kri- senzeiten zutage gefördert. Angesichts des Fortdauerns und Wiedererstarkens der Corona-Pandemie mit erneut stei- genden Infektionszahlen und einer besorgniserregenden Dynamik gelte es nun, dieses Wissen zu nutzen und die Stärke des ambulanten Versorgungs- sektors weiterzuentwickeln – auch, um für den Fall künftiger Pandemien vor- bereitet zu sein. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Selbstverwaltung für die Krisenbewältigung ein unerläss- licher Partner ist“, bilanzierten die bei- den Organisationen. „Daher fordern wir die politischen Entscheidungs- träger auf, die Handlungs- und Gestal- tungsspielräume der Selbstverwaltung zu stärken und Eingriffen in die Gestal- tungskompetenz der Selbstverwaltung entgegenzuwirken.“ ck Das Positionspapier finden Sie unter https://www.kzbv.de/positionspapier- pandemie-bewaeltigung.1428.de.html. Lesen Sie auch den Leitartikel von Dr. Wolfgang Eßer auf Seite 6. WAS KBV UND KZBV KONKRET FORDERN 1. Die verzerrungsfreie Fortschreibung der Gesamtvergütungen 2. Einen verlässlichen Schutz- mechanismus für die ärztliche und zahnärztliche Versorgung 3. Die Sicherstellung der Beschaffung und Bevorratung von Schutzausrüstung 4. Finanzielle Entlastungen bei der Digitalisierung auch für den ambulanten Sektor 5. Unterstützung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Praxen 6. Die Stärkung der Selbstverwaltung Foto: AdobeStock_m.mphoto 20 | POLITIK

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