Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20

wurde zur Erkennung von Sekundär- karies evaluiert, darunter visuelle, tak- tile, radiografische, Laserfluoreszenz- und quantitative lichtinduzierte Fluo- reszenzuntersuchungen. Hierbei wiesen visuelle, röntgenologische und Laser- fluoreszenz-Detektionen ähnliche Ge- nauigkeiten auf, während eine taktile Beurteilung (Sonde hakt et cetera) und die lichtinduzierte Fluoreszenz deut- lich ungenauer sind. Detektions- methoden für Sekundärkaries sollten auf das Kariesrisiko des Patienten zugeschnitten sein. Insbesondere bei Patienten mit geringem Risiko sollten eine falsch-positive Erkennung und eine nachfolgende Überbehandlung vermieden werden. Insgesamt scheint es ratsam, Bissflügelröntgen (Erken- nung klinisch unzugänglicher Läsionen) mit einer visuell-taktilen Beurteilung (Gegenkontrolle der Röntgenbefunde) zu kombinieren. Wenn Läsionen als verdächtig erkannt, aber nicht sicher als behandlungsbedürftig eingestuft werden, sollten sie regelmäßig über- wacht werden. Auch hier ist die Daten- lage jedoch dürftig. Zahnärzte sollten zudem in Erwägung ziehen, partiell defekte Restaurationen zu reparieren (beispielsweise Ergänzungs- füllung, Re-Politur), da dies den Erhalt der Zahnhartsubstanz ermöglicht und das Risiko späterer behandlungs- bedingter Komplikationen verringert. Allerdings sollten in jedem Fall bei der Entscheidung für eine Reparatur oder Erneuerung die spezifische klinische Situation (Ist eine Reparatur überhaupt möglich?), die Wünsche des Patienten sowie die Erfahrung des Zahnarztes berücksichtigt werden. Die getroffenen Empfehlungen zur Behandlung von Sekundärkaries sind in Tabelle 2 zusammengefasst. SCHLUSSFOLGERUNGEN Das Management von kariösen Läsio- nen ist für Zahnärzte weltweit tägliche Routine. Bei Erwachsenen werden häufig zwei spezifische Läsionstypen behandelt: approximale und Sekundär- karies. Im vorliegenden Dokument wurden konsentierte Empfehlungen für das Management dieser Läsionen präsentiert. Zahnärzte sollten diese Empfehlungen bei ihrer täglichen Ent- scheidungsfindung berücksichtigen und sie je nach den Wünschen der Pa- tienten, den individuellen klinischen Bedürfnissen und ihrer Erfahrung und Expertise anwenden. \ ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion ange- fordert werden. www.euronda.de Immer passend: Eurosteril ® Folien in vielen Größen Jetzt kennenlernen & testen! Euroseal ® Valida Modellupdate ZAHNMEDIZIN | 75

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