Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
angehenden Zahnärzte. Allerdings haben die Vorgaben des Infektionsschutzes es im Sommersemester zu einem großen Teil unmöglich gemacht, Ausbildung in Präsenz durchzuführen und schon gar nicht mit Patienten. Je nach Vorgaben der jeweiligen Länder und Universitäten wurde aber an verschiedenen Standorten im Verlauf des Sommersemesters die klinische Aus- bildung an Patienten wieder aufgenommen. Auch im Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZZMK Carolinum) der Goethe-Universität haben die Zahnärzte nach Erstellung ent- sprechender Hygienekonzepte und deren Freigabe durch die Goethe-Universität ab Anfang Mai wieder Patienten behandelt. Aus den pandemiebedingten Erschwernissen in der Ausbildung zu schlussfolgern, die Hochschullehrer hätten sich im Unter- schied zu den niedergelassenen Kollegen weggeduckt, ist jedoch billiges Hochschullehrer-Bashing – zumal dann, wenn in diesem Zusammenhang gleich noch die ganze zahn- medizinische Lehre an den Pranger gestellt wird. Unstreitig stellt die Behandlung eines Patienten mit Assistenz (3 Personen) in einem separaten Raum eine komplett andere Situation dar als die Durchführung eines klinischen Kurses in einem Raum mit über 60 Behandlungseinheiten wie im ZZMK in Frankfurt, in dem sich während der klinischen Kurse leicht bis zu 200 Personen (Studierende, Patienten, Zahnärzte) versammeln. Herr Vogel könnte das wissen, hat er doch selbst von 1981 bis 1984 in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des ZZMK gearbeitet und den großen Behandlungssaal, in dem die klinischen Kurse stattfinden, kennengelernt. Es dürfte eigentlich nicht den leisesten Zweifel daran geben, dass die Absage von Veranstaltungen mit solchen Personenzahlen zu diesem Zeitpunkt gerechtfertigt war. Erfahrungen mit schlecht ausgebildeten jüngeren Zahnärzten gab es, vor allem in der Optik der Älteren, zu allen Zeiten – ich darf hinzufügen, dass auch die Behandlungsergebnisse einzelner Kollegen jenseits des 60. Lebensjahres, die noch in der „guten alten Zeit“ studiert haben, mir in meiner klinischen Praxis immer mal Anlass zur Besorgnis gegeben haben. Diese Geschichten können wir alle erzählen, die Frage ist nur, inwieweit hier Verallgemeinerungen seriös getroffen werden können. Natürlich werden im 21. Jahrhundert in Deutschland weniger Zähne gezogen als in den zurückliegenden Dekaden. Die Deutschen verlieren weniger Zähne. Das ist ein großartiger Erfolg der Prävention in Deutschland. Die Tatsache, dass die Studierenden weniger Zähne ziehen können, hat weniger damit zu tun, dass den universitären Einrichtungen für Zahn- medizin die Patienten wegbrechen, als damit, dass sich die Indikationen verändert haben. Für Praxen mit dem Schwerpunkt „Implantologie“ mag das möglicherweise unerfreulich sein. Die Poliklinik für Parodontologie des ZZMK hat im Übrigen mehr als genug Patienten auch für die klinischen Kurse. Das Narrativ, dass der Notdienst heutzutage eine großartige Quelle von Patienten für die klinischen Kurse wäre, ist ein Ammenmärchen. Wir haben das überprüft. Univ.-Prof. Dr. Peter Eickholz Poliklinik für Parodontologie Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum) Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Dr. Liebe Nachf. D-70746 Leinfelden antibakteriell entzündungs- hemmend Ajona wirkt – das fühlt und schmeckt man. reinigt sanft – RDA 30 antibakteriell und entzündungshemmend remineralisiert mit Calcium und Phosphat neutralisiert schädliche Säuren Das 4-stufige Wirkprinzip Ajona ist ein medizinisches Zahncremekonzentrat für die tägliche universelle Mundpflege. Bereits beim ersten Putzen fühlen und schmecken Sie die Wirkung: Gesunde, saubere Zähne, kräftiges Zahnfleisch, reiner Atem und eine lang anhaltende, sehr angenehme Frische im Mund. natürliche Inhaltsstoffe antibakterielle Wirkung entzündungshemmend remineralisierend Optimale Dosierung für elektrische Zahnbürsten kostenlose Proben: zm62@drliebe.de LESERFORUM | 11 zm 110, Nr. 21, 1.11.2020, (2021)
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