Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
zm 110, Nr. 21, 1.11.2020, (2044) rent aus Greifswald in Stuttgart präsent sein? Vom Praxisausfall und der Umweltbelastung will ich hier gar nicht reden! Ich bin der festen Überzeugung, dass Corona uns mehr Chancen bietet als Probleme. Dass wir gerade in einer Übergangszeit leben, die uns viele unserer Defizite bewusst macht und viele bereits laufende Entwicklungen beschleunigt. Ich glaube auch, dass diejenigen Fortbildungsanbieter, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und zeitnah reagieren, gestärkt aus dieser Krise hervorgehen werden. Fazit: Viele Kollegen aus Kammer und Industrie, auch einige Fachjournalis- ten, haben mich zu den Dental6Days befragt: Was ist gut gelaufen, was könnte verbessert werden? Ist dieses Fortbildungsformat auf Pandemie- zeiten beschränkt oder soll es in Zu- kunft beibehalten werden? Meine Ant- wort auf Basis der aktuellen Daten ist eindeutig: Dieses Fortbildungsformat hat mit Sicherheit Zukunft! \ Fortbildung: funktioniert online, abgesehen von praktischen Komponenten, die es bei Groß- veranstaltungen aber allgemein nur äußerst selten, meist gar nicht, gibt. Man hat seine Ruhe am häus- lichen Schreibtisch, keine Fahrerei, keine Kosten für Übernachtungen, keine Abwesenheit von der Familie, keinen Praxisausfall, die Möglichkeit, anonym online Fragen zu stellen, die Möglichkeit on demand zu sehen. \ Dentalausstellung: Das geht online vielleicht sogar besser! In unserem Format mit einer eigenen Plattform für die virtuelle Messe hatten Aus- steller wie Teilnehmer ein Vielfaches an Kontaktzeit im Vergleich zu einer Präsenzveranstaltung. Diese Plattform wurde stark frequentiert, hier gab es – auch seitens der Dentalaussteller – positive Noten! \ Entertainment: Die Reaktionen auf die Physioübungen im Studio, auf die vorproduzierten Einspieler zu den Cocktails, auf die Verleihung des Deutschen Preises für Dental- hygiene und auf die Live-Interviews aus dem Studio waren ausnahms- los positiv! Letztlich funktionierte alles wie im aktuellen sportstudio, nur sechs Tage hintereinander. \ Begegnung: Das ginge – virtuell – grundsätzlich natürlich auch. Wir hatten auch extra eine Plattform dafür eingerichtet, die aber trotz intensiver Bewerbung nicht ge- nutzt wurde. Ich gehe davon aus, dass Kontakte während der Den- tal6Days über die privaten Netz- werke erfolgt sind. Dies konnten wir über entsprechende Einträge bei Facebook und Instagram immer wieder verfolgen. DER AUFWAND HINTER DEN KULISSEN IST RIESIG Letztlich ist der Aufwand hinter den Kulissen beträchtlich. Eine virtuelle Dentalausstellung, die täglich ab mit- tags geöffnet ist, ein Hauptprogramm von 18 bis 21 Uhr über eine knappe Woche – das ist in der Tat grenzwertig und erfordert das ganze Engagement des Teams einschließlich externer Spezialisten über Monate. Aber es lohnt sich! Ich kann nur dazu er- mutigen, diesen oder ähnliche Schritte zu gehen! \ Grüße aus dem Stuttgarter Studio von Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger und Prof. Dr. Johannes Einwag an den Preisträger des Deutschen Preises für Dentalhygiene 2020, Prof. Dr. Christof Dörfer, in eine Hotellobby in Freiburg Online-Diskussion mit Prof. Dr. Ralf Schwendicke, Berlin, zum Thema Evidenz der PZR und UPT Der technische Aufwand war beträchtlich – hier nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Regiebereich, in dem sich bis zu sechs Techniker tummelten. Alle Fotos: ZFZ 34 | ZAHNMEDIZIN
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