Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
CORONA UND ZAHNMEDIZINISCHE VERSORGUNG EINFACH NUR DREIST Zum Beitrag „Interview mit CDU-MdB Dietrich Monstadt: ‚Bei mir sind keine Beschwerden von Zahnärzten eingegangen‘“, zm 20/2020, S.42–44. Direkt nach der Lektüre des Interviews mit dem „zahnärztlichen Berichterstatter“ musste ich erstmal nach Luft schnappen. Ich hätte nie gedacht, dass ein Bundestagsabgeordneter der Union sich so äußert. Schon die Überschrift „Bei mir sind keine Beschwerden von Zahnärzten eingegangen“ ist bezeichnend: Für einen „zahn- ärztlichen Berichterstatter“ war es in den letzten Monaten unmöglich, von Beschwerden von Zahnärzten nichts mitzu- bekommen. Es waren auch nicht nur Beschwerden, es waren Hilferufe – nicht nur wegen Umsatzeinbrüchen, sondern auch weil es mangels Schutzausrüstung kaum noch möglich war, Patienten zu behandeln, also das zu tun, weswegen man studiert hat. Zu behaupten, davon habe man nichts gehört, ist – dreist. Dann wird Olaf Scholz verantwortlich gemacht, dass die Zahnärzte (übrigens auch die Physiotherapeuten etc.) so viel schlechter behandelt werden als die Humanmediziner. Natürlich hat Herr Scholz da blockiert. Aber Herr Monstadt und seine Fraktion waren es, die einem Gesetz zugestimmt haben, in dem die Zahnärzte nicht berücksichtigt wurden. Nur so kam Herr Scholz in die Lage, die spätere Verordnung zu blockieren. Die Wahrheit kommt zwei Spalten später ans Licht: Herr Monstadt teilt mit, dass eine Ausdehnung des Schutzschirms auf Zahnärzte „im Augenblick … nach meiner Wahrnehmung nicht erforderlich“ ist. Kurz: Herr Monstadt sieht gar kein Bedürfnis, die Zahnärzte gleich zu behandeln. Und wie steht er zu den Folgen? „Zahnärzte mit einer lang- jährig laufenden Praxis“ sollen an ihre Ersparnisse gehen, junge Zahnärzte sollen sich an die KZV wenden. Er erkennt also die existenzielle Gefahr für junge Praxen und damit für die Versorgung der Patienten – aber regeln soll das die Selbst- verwaltung, deren Argumente nicht gehört wurden. Herr Monstadt schafft es auf zwei Seiten, einer schlechten Regelung eine katastrophale Kommentierung hinterherzu- schieben. Dr. Wieland Schinnenburg, Mitglied des Deutschen Bundestags Auslandszahnersatz von Flemming International Höhere Patientenzufriedenheit durch attraktive Portfolioerweiterung HKPs auch in schwierigen Zeiten umsetzen Höherwertigere Versorgungen verkaufen und Praxisumsatz steigern www.flemming-gemeinsam-erfolgreich.de Unverbindliche Expertenberatung? Nutzen Sie unseren Live-Chat zum persönlichen Austausch. * Das Angebot bezieht sich auf alle zahntechnischen Leistungen der Flemming Dental International GmbH. (Preisliste Stand 07/2020). Material ist ausgenommen. Alle Informationen zum Angebot unter www.flemming-gemeinsam-erfolgreich.de/auslandszahnersatz. Teleskoparbeit statt Klammer- modellguss? 10% Neukunden Rabatt * LESERFORUM | 09 zm 110, Nr. 21, 1.11.2020, (2019)
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