Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22
zm 110, Nr. 22, 16.11.2020, (2147) D ie Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) präsen- tierte Ende Oktober gemeinsam mit den Virologen Hendrik Streeck und Jonas Schmidt-Chanasit ein neues Positionspapier. An dem Tag, als die Bundesregierung den Teil-Lockdown beschloss, forderten Ärzte und Wissen- schaftler kurz zuvor, keinen Lockdown durchzuführen und stattdessen den Schutz vulnerabler Gruppen und die strikte Einhaltung der AHA+A+L-Regeln zu intensivieren. Auch die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) unterstützt das Positionspapier. DIE KBV PLÄDIERT FÜR EINE GEBOTSKULTUR Die wichtigsten Forderungen sind die Abkehr von der Ein- dämmung alleine durch Kontaktpersonennachverfolgung, die Einführung eines bundesweit einheitlichen Ampel- systems, das die aktuelle Lage sowohl auf Bundes- als auch auf Kreisebene auf einen Blick erkennen lässt, sowie die Fokussierung auf vulnerable Gruppen. Die KBV, Streeck und Schmidt-Chanasit fordern zudem, die Gebotskultur an die erste Stelle der Risikokommunikation zu setzen. Beim Einsatz der Corona-Warn-App sind sich beide Seiten einig und unterstützen diesen. Für die Bundesregierung ist laut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die „Nachverfolgung der Kontakte das wich- tigste Instrument“. Eben jenes stehe an vielen Stellen aber nicht mehr zur Verfügung, weshalb bis Ende November ein bundesweiter Teil-Lockdown verhängt wurde. Er beinhaltet unter anderem, dass sich nur noch Angehörige aus zwei Haushalten mit maximal zehn Personen gleichzeitig treffen dürfen. Schulen und Kindergärten bleiben geöffnet, ebenso Geschäfte bei begrenzter Anzahl von Kunden. Restaurants, Kneipen, Kultureinrichtungen und Hotels bleiben geschlos- sen, ebenso Massagepraxen, Kosmetik- und Tattoostudios; der Amateursport ruht. Die KBV unterstütze die Ziele der Regierung, die diese mit ihrer aktuellen Strategie eines Teil-Lockdowns verfolgt. „Wir müssen die hohen Infektionszahlen unbedingt und konse- quent senken“, sagt KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Der Teil- Lockdown werde hoffentlich die angestrebten Effekte bringen. Auch Eigenverantwortung der Bürger sei in der aktuellen Lage wichtig. Ebenso eine Langzeitstrategie, die zu den Hauptforderungen des KBV-Positionspapiers gehört. EINIGE VERBÄNDE GEHEN AUF ABSTAND Kurz nach der Präsentation des KBV-Positionspapiers stellte sich heraus: Einige der genannten Unterstützer distanzierten sich von dem Papier und warfen der KBV vor, nicht gefragt worden zu sein, ob sie auf der Unterstützerliste auftauchen möchten. Dazu gehört zum Beispiel der Präsident des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten (BDA), Prof. Dr. Götz Geldner. Er beklagt, dass der BDA mit seinen rund 20.000 Mitgliedern im Vorfeld keinerlei Kenntnis von diesem Papier hatte. Auch beim Berufsverband Deutscher Humangenetiker e.V. (BVDH) ist man über die Vorgehens- weise der KBV verstimmt, weil man ohne Zustimmung als „Erstunterzeichner“ genannt wurde. Beim Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SPiFa), der 32 Mitgliedsverbände ZAHNERSATZ MIT QUALITÄTSVERSPRECHEN Alles richtig gemacht! Q S - D e n t a l g e p r ü f t A u s V e r a n t w o r t u n g f ü r Q u a l i t ä t & S i c h e r h e i t ® Es gibt doch nichts Schöneres als zufriedene Patienten. Bei der Versorgung mit Zahnersatz stehen Ihnen die QS-Dental geprüften zahntechnischen Meisterlabore als optimaler Partner für Ihre Praxis immer kompetent zur Seite. Mit dem fachgerechten Qualitätssicherungskonzept QS-Dental setzen die Labore ein klares Qualitäts-Markenzeichen. Durch QS-Dental wird Qualität aus Meisterhand konsequent und nachvollziehbar dokumentiert für eine noch bessere zahntechnische Versorgung. Sie können sich hier stets bester Ergebnisse sicher sein – zumWohle aller Ihrer Patienten. Noch ohne QS-Labor? Gehen Sie auf Nummer sicher. Ihr QS-Dental geprüftes Meisterlabor vor Ort finden Sie unter: WWW.QS-DENTAL.DE Besuchen Sie uns auf der IDS! Köln • 10. bis 13. März 2021 POLITIK | 13 zm 110, Nr. 22, 16.11.2020, (2147)
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