Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 110, Nr. 23-24, 1.12.2020, (2352) Alter Ego mit Biss Tagsüber ist Dr. Michael Foley ein freund- licher Zahnarzt aus Florida, USA. Dann arbeitet er in der „Friendly Smiles Dental Care“-Klinik. Nach Feierabend bastelt er an tödlichen Vollprothesen aus messer- scharfen Haifischzähnen, schreibt ein kanadischer Onlinedienst. Aber der Reihe nach: Seit 27 Jahren hat Foley ein leidenschaft- liches Hobby – er sammelt Haifischzähne. Vor allem versteinerte Zähne des Mega- lodon. Der geschätzt bis zu 20 Meter lange und 100 Tonnen schwere Riesenhai war bis vor knapp zwei Millionen Jahren ein Killer der Superlative. Seine Bisskraft betrug schätzungsweise bis zu 182.000 Newton, gut dreimal so viel wie die des Tyrannosaurus Rex. Seine Zähne waren bis zu 18 Zentimeter lang, das Gebiss nach Kieferrekonstruktionen mehr als 3 Meter breit und geöffnet mehr als 2,5 Meter hoch. Einen voll bezahnten Kiefer hat Foley noch nicht zusammen, doch viele beein- druckende Einzelstücke. Die präsentiert er regelmäßig auf seinem Instagram- Profil „megalo_dentist“. In dieser Funktion baut er zwischendurch auch schon einmal Prothesen bestückt mit selbst- gefundenen, fossilen Haifischzähnen. Eine davon wurde jetzt zur Attraktion bei „Ripley’s Believe It Or Not!“. Das US-amerikanische Franchise, von dem es Zeitungscartoons, Comics, meh- rere Museen und eine Fernsehserie gibt, konzentriert sich auf Kuriosa, aber auch Rekorde und Naturwunder. Ob allzu schreckhafte Follower ent- sprechende Nachfragen hatten? Jeden- falls stellt der Zahnarzt auf Instagram klar. Die Prothesen seien nur als „conversation piece“ gedacht – nicht für Patienten. Foto: Instagram - megalo_dentist Zu einer gewissen Berühmtheit hat es Dr. Michael Foley schon gebracht. Foto: Screenshot everythinggp.com Vorschau THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT – ZM 1-2 ERSCHEINT AM 16. JANUAR 2021 PRAXIS PATIENTENBINDUNG MIT TIKTOK Wer die Waldorfschule besucht hat, ist im Vorteil: Getanzt wird aber nicht der Name, sondern die Zahnmedizin. ZAHNMEDIZIN FORTBILDUNG ORALES MIKROBIOM – TEIL 2 Die Autoren beleuchten das subgingivale und das submukosale Mikrobiom und zeigen anhand des Darmmikrobioms, wie sich künftige zahnmedizinische Forschungsprojekte mit allgemein- medizinischen Fragestellungen verknüpfen lassen. Foto: AdobeStock_Aleksei Foto: Mezö 110 | ZU GUTER LETZT

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