Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 110, Nr. 23-24, 1.12.2020, (2327) tatsächlich ist oder gewesen wäre, wissen Zahnärzte, wenn sie am Ende des Jahres Kassensturz machen. Eine finanzielle Abfederung waren im Pan- demie-Jahr das Kurzarbeiter-Geld und die Hygienepauschale. APPROBATIONSORDNUNG: HÜ UND HOTT Ursprünglich war geplant, das Inkraft- treten der neuen zahnärztlichen Approbationsordnung um ein Jahr bis zum 1. Oktober 2021 zu verschieben. Mitte des Jahres dann die Kehrtwende, die geplante Verschiebung wurde zurückgenommen. Für alle, die ihr Studium der Zahnmedizin vor dem 1. Oktober 2021 beginnen, findet allerdings die bisherige Approbations- ordnung weiterhin Anwendung. DIE TECHNISCHE PANNE DES JAHRES Acht Wochen litten bundesweit rund 80.000 Arzt- und Zahnarztpraxen unter Störungen der Telematinfrastruktur. Die betroffenen Zahnärzte konnten die Gesundheitsdaten ihrer Patienten teil- weise nur offline einlesen und die Versichertenstammdaten gar nicht ab- gleichen. Ein Konnektorenproblem. Die gematik hangelte sich von Erklä- rung zu Erklärung, der Frust der Zahn- ärzte wuchs – bis eines Tages dann doch alle Konnektoren korrekt umge- stellt waren. ZAHNÄRZTE IM „DRITTEN REICH“ In diesem Jahr begleitete uns die bewegende Serie über Zahnärzte als „Täter und Verfolgte im ‚ Dritten Reich‘“ von Dr. Matthis Krischel und Prof. Dominik Groß. Es ist die erste wissenschaftliche Aufarbeitung der Rolle deutscher Zahnärzte in und nach dem „Dritten Reich“. WIR SEHEN UNS ONLINE! Lifesize, Zoom, GoToMeeting – Video- Calls sind mittlerweile an der Tages- ordnung. Der Austausch mit Kollegen und auch Fortbildungen finden online statt, und wenn die Technik mitspielt, kann das durchaus Spaß machen, außerdem spart man lange Anreisen und Hotelkosten. Die KZBV-Vertreter- versammlung gab es 2020 gleich zwei- mal im Online-Format und auch der Deutsche Zahnärztetag lief im Pandemie-Jahr erstmals digital. TÖTET MEIN GESCHIRRSPÜLER DAS CORONAVIRUS? Neben vielen Ängsten beschert das Coronavirus den Menschen auch ein neues Interesse an der Wissenschaft und Forschung. Immer noch liefert das Virus mehr Fragen als Antworten, einige – auch ungewöhnliche – sind mittler- weile geklärt: Die Geschirrspülmaschine vermag das Virus bei Spülgängen mit 60 Grad Celsius oder mehr zu inakti- vieren. Eine Übertragung via Tiefkühl- kost ist bisher nicht bekannt, obwohl Coronaviren kälteunempfindlich sind und bei minus 20 Grad Celsius bis zu zwei Jahre im gefrorenen Status infektiös bleiben. silv POLITIK | 85 FROHE Weihnachten UND EIN GESUNDES neues Jahr

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