Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 4

und oft eng mit nichtübertragbaren Krankheiten verbunden sind – vor allem bei den gesundheitlich am stärksten gefährdeten Menschen. Er weist auch auf die internationale Minamata-Konvention hin, wonach weltweit ein phasenweiser Ausstieg aus der Versorgung mit Dental- amalgam geplant ist und durch ge- zielte Forschung ein brauchbares Ersatzmaterial entwickelt werden soll. Außerdem heißt es in der Resolution, dass unbehandelte Karies bei bleiben- den Zähnen bei rund 2,3 Milliarden Menschen auftritt. Mehr als 530 Mil- lionen Kinder leiden an Milchzahn- karies und 796 Millionen Menschen sind von Parodontalerkrankungen betroffen. Durch Prävention sind viele Krankheiten vermeidbar, vor allem bei vulnerablen Gruppen. Ferner ge- hören orale Krebserkrankungen mit 180.000 Todesfällen jährlich zu den weltweit häufigsten Krebserkrankun- gen. Neben Diabetes und Herz- Kreislauf-Erkrankungen verursacht eine schlechte Mundgesundheit die höchsten Kosten im Gesundheits- bereich weltweit. Die WHO beziffert die dadurch entstehenden direkten und indirekte Kosten auf 545 Milliar- den US-Dollar. GESUCHT SIND POLITISCHE PRÄVENTIONSSTRATEGIEN Eine schlechte Mundgesundheit führt überdies zu erheblichen sozialen Un- gleichheiten, wie es in der Resolution weiter heißt. Überproportional be- troffen sind Länder, die wirtschaftlich schlecht dastehen, in der Bevölkerung trifft es vor allem Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Hin- tergrund und Risikogruppen. Munderkrankungen beruhen zudem auf vielen Risikofaktoren, die auch bei nicht-übertragbaren Krankheiten WELTZAHNÄRZTEORGANISATION FDI „EIN BAHNBRECHENDER VORSTOß“ „Die WHO-Resolution wurde von ihren Mitgliedstaaten weltweit enthusiastisch begrüßt“, meldet die Weltzahnärzte- organisation FDI zum Beschluss des Exekutivrats und spricht von einem „bahnbrechenden Vorstoß“. Die FDI hatte in ihrer Stellungnahme dazu auf- gefordert, zahnärztlichen Sachverstand einzubinden, wenn es darum geht, nationale Strategien zur Mundgesundheit zu entwickeln. Zahlreiche zahnmedizinische und medi- zinische Fachgesellschaften und Fach- verbände hatten die Resolution unterstützt. So unterstrich etwa die International Association for Dental Research (IADR) die Wichtigkeit fundierter Forschung zur Verbesserung der Mundgesundheit weltweit. Biodentine ™ NEU Irreversible Pulpitis * Falls nach einer vollständigen Pulpotomie die Blutung nicht gestillt werden kann, sollten eine Pulpektomie und eine Wurzelkanalbehandlung erfolgen, vorausgesetzt, der Zahn ist restaurierbar (ESE-Positionspapier, Duncan et al. 2017). ** Taha et al., 2018 Das Unumkehrbare umkehren! * www.septodont.com Biodentine ™ rettet die Pulpa AUCH bei Anzeichen irreversibler Pulpitis. * Biodentine ™ bietet einzigartige Behandlungsvorteile in bis zu 85%** aller Fälle irreversibler Pulpitis: Von Natur aus innovativ • Vitalerhaltung der Pulpa mit Bildung von Hartgewebsbrücken • minimalinvasives, substanzschonendes Konzept • sofortige Schmerzlinderung für Ihre Patienten • anwenderfreundliche Bio-Bulkfill-Technik POLITIK | 19

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