Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 4

zm 111, Nr. 4, 16.2.2021, (254) D as hat jedenfalls der Hambur- ger Zahnarzt Georg Kampff im Laufe seiner über 50-jährigen Berufspraxis festgestellt. Der 75-Jährige ist Künstler aus Leidenschaft, seine Werke erfreuen Mitarbeiter und Patienten gleichermaßen. „Über die Kunst komme ich mit vielen Patien- ten ins Gespräch. Und am Ende fragen sie oft, was wir eigentlich in Sachen Zahnmedizin machen wollten. Man kann mithilfe der Bilder kurz abschweifen, bevor die Behandlung beginnt.“ Zweimal im Jahr kommt die Kunst auch per Post ins Haus: „Für unsere Oster- und Weihnachtskarten ver- wenden wir jeweils ein Kunstthema, die Originale hängen in der Praxis“, erzählt Kampff. Im Wartezimmer gibt es für kunstinteressierte Patienten auch eine Mappe mit Fotos von Ge- mälden, die der Zahnarzt angefertigt hat. Wer daran Gefallen findet, kann sie kaufen. Gerade hat Kampff eine befreundete Röntgenpraxis mit 18 Bildern ausgestattet. Und ein Patient hat seiner Frau ein von ihr seit Jahren bewundertes Praxis-Bild kurzerhand als Überraschung zu Weihnachten geschenkt. Kunst kaufen oder das eigene Talent nutzen? Dr. Wilfried Forschner fotografiert gern mit seinem Smartphone – die Ergebnisse erfreuen Mitarbeiter und Patienten. Dr. Bernhard Jäger hatte ein großes Herz für die Kunst und malte selbst gern. Der ehemalige Vizepräsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg verstarb im vergangenen April, er hinterließ unter anderem dieses Gemälde. Foto:WFI Foto: Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg KUNST IN DER PRAXIS – TEIL 2 Mit Tulpen gegen die Angst Kaufen oder das eigene Talent nutzen? Der eine neigt zum Kunstsammeln, der andere greift selbst zum Pinsel oder zur Kamera. Wieder eine andere entscheidet sich nach 15 Jahren Zahn- technik für die Liebe zur Kunst. Wie auch immer: Im Idealfall vergessen ängstliche Patienten für ein paar Minuten die Anspannung ... 24 | PRAXIS

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=