Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 4

Somit verbleiben autogene Blöcke, wo- bei Blöcke aus intraoralen Regionen insgesamt eine geringere regenerative Kapazität aufweisen als Knochen aus extraoralen Spenderregionen – hier ist insbesondere der Beckenkamm zu nennen [Wein et al., 2015; Wein et al., 2019; Khojasteh et al., 2012; Khojasteh et al., 2012; Troeltzsch et al., 2016]. Allerdings ist in diesem Kontext auf den Entnahmedefekt und die damit eingehende Morbidität und mögliche assoziierte Komplika- tionen hinzuweisen. Komplexe Augmentationen haben per se ein gewisses Komplikationspotenzial. Für die gewählte Operationstechnik sollte unbedingt ausreichend Evidenz zur Verfügung stehen. Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas Alternativ zu den Blöcken kann auch mit GBR-Techniken (Guided Bone Regeneration) mit stabilen Barrieren gearbeitet werden, also partikuläres Material, das in einen Hohlraum ge- füllt wird, der mit einer Titan-ver- stärkten Membran, einer Schalen- technik oder einem Titangitter offen gehalten wird [Cucchi et al., 2017; Tunkel et al., 2018; Briguglio et al., 2019]. Titangitter zeigen das Potenzial für ähnliche Regenerationsstrecken wie extraorale Blöcke und profitieren möglicherweise von der zusätzlichen Abdeckung mit einer Membran [Troeltzsch et al., 2016]. Bei den GBR- Techniken ist nicht primär das in den Hohlraum gefüllte Biomaterial, son- dern die Barriere an sich für die zu er- reichende Strecke und die Komplika- tionswahrscheinlichkeit verantwort- lich [Troeltzsch et al., 2016; Stimmel- mayr et al., 2014; Stimmelmayr et al., 2014a; Rocchietta et al., 2016; Sagheb et al., 2017; Tunkel et al., 2018]. Für den Praktiker ist es wichtig, die Techniksensitivität der verschiedenen Methoden in Betracht zu ziehen. Es ist sicher einfacher, ein individuell gefer- tigtes Titangitter einzusetzen als eine Knochenschale zu individualisieren oder eine nicht-individualisierte, Titan-verstärkte Membran an den Defekt anzupassen . PD Dr. Dr. Peer Kämmerer ZUSAMMENFASSUNG Der Praktiker trägt die Verantwortung für das eingesetzte Biomaterial und die daraus entstehenden Folgen, daher ist die Auswahl der Materialien nach der verfügbaren Evidenz wichtig. Hierbei sind nicht Tierstudien, son- dern klinische Untersuchungen mit Langzeitdaten und hohem Evidenz- grad entscheidend. Viele Aspekte, Methoden und Situa- tionen sind trotz der insgesamt ho- hen Studienzahl nicht ausreichend untersucht; klar ist aber, dass Implan- tate in erfolgreich augmentierten Arealen die gleiche Prognose haben wie Implantate, für die nicht aug- mentiert werden musste. Fotos: Markus Tröltzsch Abb. 9: CAD/CAM-gefertigtes individuelles Titangitter: a: Planungsvorlage, b: Gitter in situ a b WIR KÖNNEN DIGITAL! www.f1-dentalsysteme.de ERSTKLASSIG - DIGITAL Zentrale Nord-West Tel.: (02261) 8074-00 | E-Mail: Info@f1-dentalsysteme.de Zentrale Süd-Ost Tel.: (07231) 28018-0 | E-Mail: deutschland@f1-dentalsysteme.de DER NEUE STANDARD. INTRAORALSCANNER - DIREKT INTEGRIERT! 72 MONATE RESTWERT 10% BASIC LEASING 38.900,00 € * inkl. Intraoralscanner *Alle Preise in Euro zzgl. MwSt., Leasingraten möglich, Angebote freibleibend, Irrtümer vorbehalten. Abbildungen sind Beispiele und können nachpreispflichtige Ausstattung enthalten. inkl. Montage, inkl. 24 Monate Garantie Garantieerweiterung auf 5 Jahre möglich, nach Abschluss eines Wartungsvertrages. ZAHNMEDIZIN | 69

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