Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 5

zm 111, Nr. 5, 1.3.2021, (448) Dentalschau mit Gruselfaktor Wer den britischen Fotografen „Reece“ auf Facebook (@explorewithreece) besucht, kann über rostige Weltkriegs- panzer klettern und durch scheinbar übereilt stillgelegte Waisen- und Her- renhäuser oder Hotels und Industriebra- chen stromern. Abgeblätterter Lack, bröselnder Putz, Anzeigetafeln des Mili- tärs und angestaubte oder weggeworfe- ne Gebrauchsgegenstände sind seine bevorzugten Motive. Die Kamera hat Reece bei seinen – nicht immer legalen – Ausflügen natürlich immer dabei, aber auch die alte Militär-Gasmaske darf nicht fehlen, sie ist sein Marken- zeichen. Auf Selfies verdeckt sie sein Gesicht und verleiht ihm vor der Kulisse der Lost Places den extra morbiden Touch. Gut, weil gruselig, kam auch die „Er- kundung“ einer wahrscheinlich Ende der 1960er-Jahre plötzlich verlassenen britischen Zahnarztpraxis an. Prothe- sen, Abdrücke, vergilbte Fotografien einstiger Kommilitonen, alles da, was einen geheimnisvollen Ort ausmacht. Das Dentalhistorische Museum im säch- sischen Zschadraß ist selbstverständlich über diesen Fundus informiert. Bis zur Überführung der Exponate bewacht ein mumifizierter Vogel die Exponate in der Praxis. Ob er sich dort verirrt oder einfach nur zu viel Pentacryl eingeatmet hat? Wir werden es nie erfahren. Vielleicht hat er sich auch nur zu Tode erschreckt. Über einen Fotografen mit Gasmaske oder den Farbfächer mit der Zahnfarbe 29. Fotos: @exploringthenortheast Eine fotografische Praxisbegehung offenbart hier das eine oder andere Hygieneproblem. Nur gut, dass der Kollege bereits Ende der 1960er-Jahre das Weite suchte. Vorschau THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT – ZM 6 ERSCHEINT AM 16. MÄRZ 2021 ZAHMEDIZIN Die Behandlung von Parodontitis – Stadium I bis III PRAXIS Pilotprojekt in Hessen: So werden Vorbereitungsassistenten fit gemacht Foto: Sonja Sälzer Foto: AdobeStock_harbucks 114 | ZU GUTER LETZT

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