Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 5
Die tatsächliche Implantatposition kann dabei beispielsweise über Scan- bodys erfasst werden. EVIDENZ AUS STUDIEN Sowohl In-vitro- als auch In-vivo-Stu- dien belegen aktuell die Machbarkeit und Genauigkeit des MRT-basierten Ansatzes. Bei einer humanen Kadaver- studie von Flügge und Kollegen [Flügge et al., 2020] zeigte sich die Machbarkeit einer MRT-basierten und vollständig schablonengeführten Implantation für die Versorgung von Einzelzahnlücken sowie bei nur teilweise bezahnten und zahnlosen Unterkiefern. Die Genauigkeit der MRT-basierten, vollständig geführten Implantatinsertion in vitro war ver- gleichbar mit dem konventionellen Arbeitsablauf mittels DVT. Dabei konnten alle implantologisch rele- vanten anatomischen Strukturen mit- tels MRT dargestellt werden. Mercado und Kollegen [Mercado et al., 2019] kommen anhand einer porcinen In-vitro-Studie zu vergleichbaren Er- gebnissen und Schlussfolgerungen. In beiden Arbeiten wird darauf hinge- wiesen, dass aufgrund der sehr guten Weichgewebekontrastierung der MRT die Oberflächenkontur der Mukosa bestens visualisiert werden kann. Ins- besondere bei zahnlosen oder nur teilweise bezahnten Patienten erleich- tert dies den Ausrichtungsprozess von MRT-Daten mit den optischen Scans über die Mukosa als gemeinsame Re- ferenzstruktur zur Implantatplanung. Dies erweist sich erfahrungsgemäß mit- tels DVT aufgrund mangelnder Weich- gewebedarstellung, als schwierig. Die Arbeitsgruppe um Flügge und Kol- legen zeigt ebenso anhand von eini- gen Fällen die klinische Machbarkeit (Proof of principle) der vollständig geführten Implantation anhand von MRT-Daten am Patienten [Flügge et al., 2020]. Erste Daten zur Genauig- keit der MRT-basierten schablonen- geführten Implantatplanung und -insertion veröffentlichte jüngst die Arbeitsgruppe der Autoren dieses Bei- trags [Probst et al., 2020]. In einem Patientenkollektiv mit Schaltlücken beziehungsweise Freiendsituationen wurde neben der Machbarkeit ver- deutlicht, dass bei der MRT-basierten schablonengeführten Implantation eine hohe metrische Übereinstimmung zwischen Planung und Umsetzung resultieren kann (mittlere Abwei- chungen am Implantateintrittspunkt 0,8 mm, apikal 1,2 mm sowie Achs- abweichung 4,9°). Diese Werte be- wegen sich im Rahmen dessen, was DR. MED. DR. MED. DENT. EGON BURIAN Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Neuro-Kopf-Zentrum, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Ismaninger Straße 22, 81675 München Foto: TU München Abb. 4: Oben: Parasagittale Rekonstruktion einer T1-gewichteten Sequenz, die auf die Darstellung des Knochens spezialisiert ist. Unten: T2-gewichtete STIR-Sequenz, die bei der Implantatplanung eine direkte Nervendarstellung ermöglicht (gelbe Pfeile zeigen den Verlauf des Nervus alveolaris inferior an) und somit einen diagnostischen Mehrwert im Vergleich zum CBCT bietet. Quelle: Monika Probst ZAHNMEDIZIN | 37 www.ic-med.de (0345) 2984190 info@ic-med.de ABFORMUNG VOLL-SERVICE DIGITAL *Alle Preise in Euro zzgl. MwSt, Vertragslaufzeit 60 Monate, Angebot freibleibend, Irrtümer vorbehalten. #wirkönnenservice 299,00 € * mtl. MIET-AKTION CS 3600 INTRAORALSCANNER & RUNDUM-SERVICE Ihr risikofreies Startpaket zur Miete enthält: CS 3600 + 3D-Laptop/PC + Software + Installation + Einweisung/Schulungen + Vor-Ort-Garantie + Updates + Fernwartung und technische Hotline Rundum-Sorglos-Service im Komplettpaket Investitionssicher, offenes System, keine Scanfees!
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=