Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 5
zm 111, Nr. 5, 1.3.2021, (386) 2. KRANIOFAZIALCHIRURGIE (FRONTO-ORBITO-NASALES ADVANCEMENT) Bei einem acht Monate alten Patien- ten mit extremem Plagiocephalus bei Morbus Crouzon (Abbildung 3a) war ein zweites fronto-orbito-nasales Ad- vancement zur Korrektur der Schädel- form notwendig. Die Planung und Umsetzung erfolgte hier in ähnlicher Weise. Nach Durchführung einer Com- putertomografie des Schädels erfolgte die virtuelle Planung der Osteotomie- linien sowie des Versatzes der Schädel- knochen (Abbildung 3b). Die Frontal- knochen sowie die naso-orbitale Spange wurden in dem Ausmaß ver- setzt geplant, dass die Normposition der Knochen erreicht wurde. Auch hier wurden anschließend Positionierungs- schablonen und Osteosyntheseplatten hergestellt. Intraoperativ lassen sich die Knochen einfach in die geplante Position ver- lagern und dort mit den präfabri- zierten Osteosyntheseplatten fixieren (Abbildung 3c). Das Matching des postoperativen Kontroll-CTs mit der virtuellen Planung zeigt auch hier die präzise Umsetzung (Abbildung 3d). Durch ein solches Verfahren kann neben der besseren Positionierungs- möglichkeit der Knochen auch im Foto: Ulrich Meyer, Kieferklinik Münster Abb. 3a: Patient mit syndromaler Kraniosynostose (Kahnschädel) Quelle: DePuy Synthes Trumatch, Leuven; Ulrich Meyer, Kieferklinik Münster Abb. 3d: Matching von Planungsdatensatz mit erreichtem OP-Ergebnis Abb. 3b: Virtuelle Planung der Orbitaspangen- und Frontalknochenbewegung Quelle: DePuy Synthes Trumatch, Leuven, Ulrich Meyer, Kieferklinik Münster Abb. 3c: Intraoperative Positionierung der Schädelknochen über einen bikoronaren Bügelschnitt Fotos: Ulrich Meyer, Kieferklinik Münster 52 | ZAHNMEDIZIN
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