Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 5
zm 111, Nr. 5, 1.3.2021, (409) Etwa zehn Prozent der Patienten ent- wickelten ein so massives Beschwerde- bild, dass die Operation wiederholt werden musste. Häufige postoperative Komplikationen waren progrediente oder exazerbierende Sinusitiden, Hypästhesien im Bereich des N. infra- orbitalis, sensibilitätsnegative Zähne, diffuse Schmerzen in der Maxilla, zum Teil ausgeprägte Wetterfühligkeit, Gesichtsasymmetrien und Dakryo- zystitiden [DeFreitas und Lucente, 1998; Lee et al., 2014]. Die moderne Kieferhöhlenchirurgie hat letztlich drei Ziele: die Entfer- nung des Fokus, die ausreichende Drainage und Belüftung des Sinus und den Erhalt von möglichst viel Schleimhaut mit funktionsfähigem Flimmerepithel für die suffiziente mukoziliäre Clearance. Während bei der beschriebenen Cald- well-Luc-Methode die Entfernung des Fokus im Vordergrund steht und die beiden weiteren Zielsetzungen nur sehr eingeschränkt erreicht werden können, gewährleistet der osteoplas- tische Zugang meist eine suffiziente Übersicht sowie die Möglichkeit der Wiederherstellung von Drainage (ge- richteter Sekrettransport) und Belüf- tung und die Sanierung des Fokus. DR. NILS HEIM Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie Venusberg – Campus 1, Haus 11, 2. OG, 53127 Bonn Nils.heim@ukbonn.de Foto: privat DR. DR. ANDREAS SCHÖN Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie Venusberg – Campus 1, Haus 11, 2. OG, 53127 Bonn Foto: privat PROF. DR. DR. FRANZ-JOSEF KRAMER Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie Venusberg – Campus 1, Haus 11, 2. OG, 53127 Bonn Foto: privat Wir sind Parodontologie! Studienbeginn 6. Mai 2021 Telefon: 0941 942799-12 | info@dgparo-master.de | www.dgparo-master.de und www.di-uni.de © luckyraccoon / iStock Wir starten wieder! ZAHNMEDIZIN | 75
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