Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 5

zm 111, Nr. 5, 1.3.2021, (342) ZAHNÄRZTINNEN KEINE „ZAHNARZTPHOBIE“ DANK SANFTER BEHANDLUNG Zum Beitrag „Pionierinnen der wissenschaftlichen Zahnmedizin: Sie setzten bleibende Zeichen“, zm 3/2021, S. 44–48. Mit Freude habe ich gesehen, dass Sie nun, nach der interessanten Serie über Zahnärzte im Dritten Reich, eine neue Serie über die ersten deutschen Zahnärztinnen begonnen haben. Ich habe in der Liste zwar den Namen der Frau Dr. Henriette Hirschfeld-Tiburtius vermisst, aber die Artikel versprechen interessant zu werden. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich seit frühester Kindheit in den beginnenden 1950er Jahren bei Frau Dr. Laura Bach in Oberhausen in Behandlung war, die dort mit ihrem Mann zusammen mindestens seit Ende der 1940er Jahre eine Praxis führte. Dank ihrer sanften Behandlungen habe ich nie eine „Zahnarztphobie“ ent- wickelt und sie war mir immer ein großes Vorbild, dem ich hoffentlich in meiner eigenen Praxis gerecht werden konnte. Jedenfalls war ich zu Beginn meines Studiums in Frankfurt (wir waren Ende der 1970er Jahre übrigens sechs Kommilitoninnen von 36 Studenten im Jahrgang) sehr überrascht von der weitverbreiteten Angst vor dem Zahnarzt, von der ich keine Ahnung gehabt hatte. Die Kollegin hat dann erst 1992 die Praxis in hohen Alter an eine Nachfolgerin übergeben. Dr. Anne-Marie Liethen, Oberhausen IMPFPRIORISIERUNG UNGERECHTE BEHANDLUNG Zur Nachricht „In vier Bundesländern werden Zahnärzte bereits geimpft“, zm 3/2021, S. 11. Leider habe ich das Pech, in Niedersachsen zu wohnen und zu arbeiten. Deshalb bin ich als Praxispersonal nur in Priogruppe 2 bei der Corona Impfung eingestuft. Würde ich in Sachsen, Thüringen, Bayern oder Sachsen-Anhalt wohnen, wäre das anders. Dort wäre ich wahrscheinlich schon geimpft. Ich stehe jeden Tag mit meinen Kolleginnen in vorderster Front und bin für unsere Patienten da, die während der Behandlung natürlich keinen Mundschutz tragen können. Jeder Patient könnte potenziell infektiös sein, das ist in Niedersachsen nicht anders als in den genannten Bundes- ländern. Warum werden die Zahnarztpraxen nicht überall gleich behandelt? Entweder sind sie überall Priogruppe 1 oder überall Prio- gruppe 2. Denn sie machen in allen Bundesländern die gleiche Arbeit. Ich fühle mich ungerecht behandelt und im Stich gelassen, denn meine Arbeit scheint ungefährlicher zu sein als zum Beispiel in Bayern. Wann steht die Zahn- ärzteschaft auf, um etwas dagegen zu unternehmen? Wenn es eine Eingruppierung gibt, hat die für alle zu gelten, überall in allen Bundesländern! Martina Westphal, Hessisch Oldendorf Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an: leserbriefe@zm-online.de oder Redaktion: Zahnärztliche Mitteilungen, Behrenstraße 42, 10117 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. Leserforum Foto: pictworks – stock.adobe.com 08 | LESERFORUM

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