Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 7

zm 111, Nr. 7, 1.4.2021, (591) einem Schulgebäude in der Ketzer- bach ihren Platz fand. Ab 1920 wurde auch das alte physikalische Institut der Universität am Renthof als Stand- ort genutzt. 1964 hatten die alten Räumlichkeiten ausgedient und die Klinik für Zahn-, Mund- und Kiefer- krankheiten zog in den Neubau am Ortenberg. DIE SAMMLUNG ZÄHLT INZWISCHEN 131 JAHRE Die Sammlung des zahnärztlichen Instituts geht ebenfalls auf das Jahr 1890 zurück. Die Exponate sind in Vitrinen im Neubau ausgestellt. Wei- tere größere Objekte befinden sich in einem Magazin – diese sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Über die Jahrzehnte gingen einige Samm- lungsstücke durch Krieg, die Studenten- wirren und auch durch Verschenken verloren. Entdeckt wurde bei Aufräumungs- arbeiten im alten Institutsgebäude al- lerdings eine Rarität: ein Unterrichts- film, in dem der vormalige Instituts- direktor Prof Dr. Guido Fischer (von 1911 bis 1919) seine Technik der Lokal- und Leitungsanästhesie erläu- tert. Fischer war ein Wegbereiter der Lokalanästhesie [Groß, 2018], und der Film aus dem Jahr 1914 gehört zu den ersten zahnärztlichen Lehr- filmen – er wurde restauriert und bei Fortbildungen gezeigt. In der Samm- lung wird auch eine Injektionsspitze gezeigt, die Fischer 1914 entwickelte, samt alter Narkosemaske. Alle Exponate stammen aus dem Zeitraum vom Beginn des 18. Jahr- hunderts bis zu den 1960er-Jahren. Zu den Objekten aus der Anästhesie kommen Instrumente zur Zahn- Von Guido Fischer entwickelte Injektionsspritze, Modell 1927 Röntgenröhre aus dem Jahr 1928 Mundspiegel mit Elfenbeingriffen Narkosemaske ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. GESELLSCHAFT | 37

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