Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 8
zm 111, Nr. 8, 16.4.2021, (698) DIGITALES ONBOARDING Effizient, flexibel, aber bitte nicht dröge! Die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf digitalem Weg ist nicht erst seit der Corona-Pandemie auch in Zahnarztpraxen ein Thema. Denn digitales Onboarding ist flexibel umsetzbar, spart Zeit und Ressourcen. Gerade wenn es primär um die Vermittlung von Inhalten geht, bieten sich Online-Einführungen an. Was es dabei zu beachten gilt und wo die Grenzen des Sinnvollen liegen, verraten zwei Experten der Branche. N icht nur in Zeiten, in denen Kontaktvermeidung in beson- derem Maße geboten ist wie in der aktuellen Corona-Pandemie, kann die Einarbeitung von neuen Mitarbeitern auf digitalem Weg – Neudeutsch digitales Onboarding – eine durchaus effiziente und sinnvol- le Methode sein. STANDARDAUFGABEN EIGNEN SICH BESONDERS GUT Besonders eignen sich dafür Bereiche wie die Bedienung von Software und Abrechnungssystemen, erläutert Dr. Markus Heckner, Zahnarzt, Medizin- informatiker und Geschäftsleiter der DENS GmbH. „Für Zahnärzte als Arbeitgeber ist digitales Onboarding ein gutes Instrument, um neuen Mit- arbeitern relativ kostengünstig und ohne große eigene Anstrengungen wichtige Inhalte beizubringen. Schon im Vorfeld können sie sich mit vielen Themen von Zuhause aus beschäftigen.“ Insbesondere Standardaufgaben könnten durch Erklärvideos und Webinare leicht vermittelt werden. „Für Kernprozesse, wie Dokumentati- on und Abrechnung empfiehlt sich aber immer auch eine individuelle Fernschulung durch externe Exper- ten“, erläutert Heckner. Für den Erfolg des digitalen Onboar- dings benötige man aber ausreichend Zeit und natürlich eine funktionie- rende Technik sowie klare Strukturen und benutzerfreundliche Programme. Aber ohne strategische Planung geht auch hier nichts. Dafür sollten alle beteiligten Mitarbeiter und Abteilun- gen von Beginn an mit einbezogen werden – wobei eine Person dann die Verantwortung für das Schulungspro- jekt übernimmt, rät Elisa Kastner, Social Media & Content Managerin bei Bitkom, dem Verband der deut- schen Informations- und Telekom- munikationsbranche. Für das digitale Onboarding brauchen alle Beteiligten zunächst einen Zugang beziehungs- weise eine Zugriffsberechtigung für die genutzte Plattform und die Programme. Dann folgt der Aufbau einer Struktur: „Zur Orientierung ist es ratsam, die Inhalte zeitlich zu clus- tern, je nach dem, was schon am ers- ten Arbeitstag wichtig ist oder noch etwas länger warten kann“, empfiehlt Kastner. FORTSCHRITTE SOLLTEN ERKENNBAR SEIN Neben der Vermittlung von Schu- lungsinhalten sollte es regelmäßig die Möglichkeit zum Austausch geben. Dafür muss ebenfalls genug Zeit im MEHR AUF ZM-ONLINE Die Zahnärzte Laura Buenger und Thomas Meißner erzählen, was Instagram für ihre Praxis bringt. Foto: Adobe Stock_Monet 40 | PRAXIS
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