Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 8

zm 111, Nr. 8, 16.4.2021, (666) PIONIERINNEN DER ZAHNHEILKUNDE IDEELLES VERMÄCHTNIS Zum Beitrag „zm-Reihe: Pionierinnen der Zahnmedizin: Anna-Luise Gentz – Pionierin der Kinderzahnheilkunde“, zm 6/2021, S. 64–67. Ein kleines, aber wertvolles ideelles Vermächtnis von Anna- Luise Gentz – mitgeteilt bei ihrem Fachreferat „Führung und Behandlung behinderter Kinder“ am 30.04.1988: „Bei Kindern, ängstlichen Patienten und Behinderten lassen Sie die Geräusche der zahnärztlichen Instrumente von außen in den Mund ‚hineinfallen‘. Dadurch erspart man dem Patienten das Erschrecken vor einsetzendem Lärm in seinem Mund und dem Behandlungsteam eine unvermittelte Abwehrreaktion.“ Dies hörte ich nie zuvor und nie mehr danach bei einer Fortbildung – und ich habe Frau Gentz‘ Empfehlung sehr häufig im Behandlungsalltag dankbar angewendet. Dr. Regine Carl, St. Ingbert IT-INFRASTRUKTUR BALD WIEDER ELEKTROSCHROTT Zum Beitrag „Telematikinfrastruktur: gematik in der Kritik wegen Veröffentlichung des TI-Whitepapers“, zm 6/2021, S. 32–33. Die Telematikinfrastruktur ist und bleibt für den Berufsstand ein Desaster: viel politischer Lärm, keine sinnvollen Vorteile für die Praxis, Datenschutz mit vielen Fragenzeichen, technische Probleme am laufenden Band und Kosten, die größenteils in der Praxis hängen bleiben. Das Ganze soll offenbar bald wieder auf den Elektroschrott. Und Praxis- ausweise, Heilberufsausweise, ... für die Katz. Ver- schleuderung von Versicherungsbeiträgen, Nerven- stränge von Praxisteams zum Bersten gespannt. Das ganze Thema fügt sich nahtlos in die gesund- heitspolitische Kopflosigkeit der Bundesregierung ein. Von der zahnärztlichen Standesvertretung kaum Widerstand – und wenn, dann nur halb- herzig. Einigen hundert Kolleginnen und Kollegen, die sich tatkräftig gegen den TI-Unsinn gewehrt haben, wird mittels deftiger Honorarsanktionen das Leben schwer gemacht. Sozialgerichtsklagen gegen die TI-Sanktionen sind mehrfach anhängig. Aber es steht zu befürchten, dass die Sozialgerichte den Kniefall vor der Gesetzlichen Krankenversicherung fordern oder mindestens unterstützen. Man muss sich nicht mehr wundern, wenn junge Kolleginnen und Kollegen vor dem staatlichen Wahnsinn und vor der chaotischen Bürokratie resignieren und sich in MVZs flüchten. Aber vermutlich ist das politisch so gewollt. Dr. K. Ulrich Rubehn, Elmshorn Foto: Federico Rostagno – stock.adobe.com Leserforum Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahr- ende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu ver- öffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an: leserbriefe@zm-online.de oder Redaktion: Zahnärztliche Mitteilungen, Behrenstraße 42, 10117 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. 08 | LESERFORUM

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=