Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

zm 111, Nr. 11, 1.6.2021, (1034) halten gewesen seien. Trotz eines vol- len Tagespensums haben wir ihn am Nachmittag in unsere Praxis bestellt.“ Die Herausforderung bestand darin, eine Behandlung durchführen, ohne den Behandlungsstuhl zu benutzen. Gemeinsam mit dem Praxisteam suchte Lüdecke nach einer Lösung. Einer langjährigen Mitarbeiterin kam schlussendlich die zündende Idee. DIE AUSZUBILDENDE MUSSTE DIE KOPFSTÜTZE ERSETZEN „Der Patient saß auf zwei Warte- zimmerstühlen ohne Armlehne, die wir neben den eigentlichen Behand- lungsstuhl platziert haben. Eine Aus- zubildende fungierte als Kopfstütze und hielt während der gesamten Be- handlung, seinen Kopf. Mir assistierte eine ZFA und ich stellte mich auf eine Fußbank, während ich die Be- handlung durchführte“, erinnert sich die Zahnärztin. Die nächste Schwierigkeit ließ nicht lange auf sich warten: Wie sieht die richtige Dosierung des Lokalanästhe- tikums aus? „Während ein Patient mit einem durchschnittlichen Gewicht zwischen 70 und 80 Kilo eine Ampulle benötigt, entschied ich mich dafür, ihm vier Ampullen zu verabreichen“, führt sie weiter aus. „Auch der große Die Zahnärztin stellte sich für die Behandlung auf eine Fußbank, während eine Auszubildende den Kopf des Patienten festhielt und eine ZFA ihr assistierte. Seit 1992 führt Lüdecke mit ihrem Mann eine Gemeinschaftspraxis im Magdeburger Stadtteil Neue Neustadt. Sie hat zwei Kinder: einen Sohn, der als Humanmediziner arbeitet, und eine Tochter, die Zahnmedizin an der Universität Leipzig studiert. Die Praxisinhaber Claudia und Jörg Lüdecke haben sich im Herbst 2020 gemeinsam mit ihrem Praxisteam vor der Magdeburger Sankt-Nicolai-Kirche fotografieren lassen. Zwei ZFA fehlen auf dem Bild, weil sie sich in Mutterschaft befinden. Alle Fotos: Lüdecke 52 | PRAXIS

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