Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

zm 111, Nr. 11, 1.6.2021, (1066) Foto: LMU München In München erfolgt die Lehre bis auf Weiteres im Schichtbetrieb, damit nur jeder zweite Platz besetzt werden muss. Die Studierenden erreichen durchschnittlich trotzdem 80 bis 90 Prozent der Leistungen früherer Semester – manche auch mehr als 100 Prozent. PRAKTISCHE LEHRE UNTER PANDEMIEBEDINGUNGEN Manchmal müssen vier Kronen reichen In schottischen Zahnkliniken ließ der National Health Service zur Infektionsprophylaxe Luftzelte um Behandlungsein- heiten bauen. Diese Maßnahme hält Prof. Dr. Reinhard Hickel für übertrieben. Der Direktor der LMU-Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie und Dekan der Medizinischen Fakultät setzt in München stattdessen auf strukturelle Maßnahmen, damit die praktische Lehre so weit wie möglich stattfinden kann. I n München wird in beiden Kurssälen mit jeweils 40 Be- handlungseinheiten weiter am Patienten behandelt, er- klärt Hickel. „Unsere Voraussetzungen sind aber auch vergleichsweise gut. Bei uns waren die Einheiten schon vor der Pandemie baulich durch hohe Glaswände vonei- nander getrennt.“ Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme erfolgt die praktische Lehre aktuell im Schichtbetrieb. So sei zu jedem Zeitpunkt sichergestellt, dass zeitgleich nur jede zweite Einheit im Kurssaal belegt ist. Hickel: „Das gilt auch für unseren Phantomkurs, damit nicht ein positiver Fall das gesamte Semester ausknockt.“ Um die Sicherheit – vor allem auch für die Patienten – noch weiter zu erhöhen, werden wöchentliche PCR-Pool- testugen der Studierenden durchgeführt. Außerdem gibt es seit ein paar Wochen ein Impfangebot mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer für alle Studierenden. Hickel schätzt, dass bereits alle Impfwilligen die erste Dosis erhalten ha- ben. Planmäßig sollen im Juni die ersten Zweitimpfungen verabreicht werden. MEHR AUF ZM-ONLINE Im schottischen Dundee Dental Hospital wurden Ende März Isolationszelte aufgebaut, um Aerosol-lastige Behand- lungen – auch im Rahmen der Lehre für Zahnmedizinstudierende – wieder aufnehmen zu können. Kostenpunkt: umgerechnet 250.000 Euro. 84 | ZM-STARTER

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