Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

BLEACHING NICHT ALLES MACHEN, WAS MÖGLICH IST Zur Henrici-Kolumne „Pandemiegewinner Bleaching: Investitionen in die eigene Ästhetik (2)“, zm 8/2021, S. 78–79, und zum Leserbrief von Jannik Gutsmann „Trend ist nicht gesund“, zm 9/2021, S. 8. Ich kann den Ausführungen des Kollegen Gutsmann nur von ganzen Herzen zustimmen. Mir ging es beim Lesen ganz genauso. Als ich Teil 1 des Artikels gelesen habe, dachte ich sogar erst, das ist vielleicht nur ein Aprilscherz. Schließlich war es die Ausgabe vom 1.4. Und vielleicht sollte es Marketing-Satire vom Feinsten sein, wer weiß? Am 1. April ist alles möglich! Nachdem dann aber Teil 2 erschienen ist, war klar: Nein, das ist kein Scherz, das meinte Herr Henrici anscheinend sehr ernst. Für mich ist diese Empfehlung jedenfalls absolut verkehrte Welt gerade: Sehr geehrter Herr Henrici, wir sind mitten in der Pandemie! Wir sind mitten in einer für unsere Bevölkerung lebens- bedrohlichen Herausforderungssituation! Wir sind froh, wenn wir bislang uns nicht infiziert haben oder wenn Infizierte noch einmal – Gott sei dank – wieder gesund geworden sind! Wir sind bei allem noch privilegiert in unserem Land und in Europa, weil im Vergleich zu großen Teilen der Welt hier immer noch die Gesundheitssysteme weitaus besser funktionieren als der Durchschnitt. Wir stehen zurzeit vor der höchsten Herausforderung, unseren Praxisbetrieb auch in der pandemischen Gefahrenlage bestmöglich sicher für alle Beteiligten weiter zu gewährleisten. Das alles fordert unsere ganze Kraft und Konzentration und es ist – nach meinem Empfinden – in höchstem Maße unangemessen, gerade jetzt in einer solchen Situation auch nur daran zu denken, wie man da jetzt noch am besten Kapital rausschlagen kann. Es ist traurig genug, dass das anscheinend noch eine Menge Mitmenschen auch nach über 1 Jahr Pandemie immer noch nicht verstanden haben – und immer noch nur um sich selbst kreisen und überzähliges Geld anstelle für soziale Projekte lieber in noch mehr Selbstoptimierung und noch mehr persönliche Nabelschau investieren. Sie mögen es betriebswirtschaftlich und aus Marketing- sicht richtig einschätzen, aber man muss eben nicht alles machen, was möglich ist. Hier scheidet sich dann endgültig der Arzt vom Ökonomen. Dr. Michal-Constanze Müller, Hannover zm 111, Nr. 11, 1.6.2021, (991) Die Zukunft der Flowables: Stufenlos von A1 bis D4 in einer einzigen Spritze. Farbe aus Licht: Zum zweiten Mal entstehen Farben nicht durch zugesetzte Pigmente, sondern durch gezielt erzeugte strukturelle Farben, kombiniert mit der Reflexion der umgebenden Echtzahnfarbe. Das Phänomen OMNICHROMA – oft kopiert, nie erreicht – erweitert das Angebot um ein Flowable: OMNICHROMA FLOW Jetzt als FLOW BisGMA – freie Formulierung für Front- und Seitenzahn ohne künstliche Farbpigmente Mehr unter www.omnichroma.de/flow  LESERFORUM | 09

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=