Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 12
zm 111, Nr. 12, 16.6.2021, (1104) APOBANK-UMFRAGE Investitionsabsicht der Zahnärzte sinkt um fast 60 Prozent Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hat von knapp 400 Heilberuflern ein Stimmungsbild zu den Pandemiefolgen eingeholt. Viele Zahnärzte beklagen mehr Arbeit bei weniger Umsatz und erschwerter Materialbeschaffung. I n wirtschaftlicher Hinsicht hat sich die Lage in den Praxen und Apotheken im Vergleich zum April 2020 zwar leicht entschärft, doch noch immer kämpfen 44 Prozent der Befragten mit rückläufigen Umsätzen und 40 Prozent verzeichnen geringere Patienten- und Kunden- zahlen. Auch die Liquidität im Praxis- beziehungsweise Apothekenbetrieb ist demnach für einige Inhaber durch- aus noch eine Herausforderung: Das Begleichen von lau- fenden Zahlungen stellt auch nach einem Jahr Pandemie noch 28 Prozent der Befragten vor eine schwierige Aufgabe, schreibt die Bank. „Das Bedienen der Betriebskredite ist für jeden Fünften herausfordernd.” Um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten, haben in den ver- gangenen zwölf Monaten 21 Prozent der befragten selbst- ständigen Heilberufler staatliche Unterstützung, etwa Überbrückungshilfen oder steuerliche Hilfsmaßnahmen, beantragt. Von der Möglichkeit der Kurzarbeit haben vor allem niedergelassene Zahnärzte Gebrauch gemacht. Immerhin 10 Prozent der Befragten mussten im Zuge der Pandemie Personal entlassen und für weitere 12 Prozent ist dieser Schritt in Zukunft denkbar, meldet die apoBank. Nur in seltenen Fällen war eine vorübergehende Schlie- ßung der Praxis oder Apotheke (9 Prozent) beziehungs- weise das Aussetzen bestehender Kredite (3 Prozent) eine notwendige Option. Rund die Hälfte der Niedergelassenen verzichtete auf- grund der Pandemie auf bereits geplante Investitionen in die Praxis oder Apotheke – besonders hoch ist der Wert bei Zahnärzten (siehe Kasten). Lediglich 13 Prozent aller Befragten meldeten hier eine steigende Tendenz. Foto: AdobeStock_s_lxxx Im April 2020 hatte die apoBank bereits ein erstes Stimmungsbild unter Heilberuflern eingeholt, ein Jahr später folgte jetzt die erneute Befragung.
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