Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 12
Alle Empfehlungen und Statements wurden mit „starkem Konsens“ ge- troffen, das heißt, dass mehr als 95 Prozent der Teilnehmer an der Leit- linienkonferenz zustimmten. Die Empfehlungsgraduierung der evidenzbasierten Empfehlungen ist mit A (starke Empfehlung, sie soll zur Anwendung kommen) oder B (Empfehlung, sollte zur Anwendung kommen) kenntlich gemacht. Zusätz- lich sind sie mit einem Evidenzlevel (in der Leitlinie ausschließlich 1+ oder 2+) versehen, das die Güte der zugrundeliegenden Literatur kenn- zeichnet (Tabelle 1). 2. EMPFEHLUNGEN FÜR DIE „PLANUNGSPHASE“ Nachdem die Entscheidung für eine implantatprothetische Versorgung im zahnlosen Oberkiefer unter Ab- wägung aller Vor-/Nachteile und Risi- ken gemeinsam mit dem Patienten getroffen wurde („Shared Decision Making“), kann über die Art der Ver- sorgung entschieden werden. \ Statement: „Die Entscheidung, ob festsitzend oder herausnehmbar versorgt wird, richtet sich nach den individuellen patientenbezogenen Gegebenheiten und der Patienten- präferenz.“ (Expertenkonsens) Neben der Patientenpräferenz ist bei der Planung die Patientenadhärenz von ebenso großer Bedeutung. Dabei sollte neben den oben genannten Aspekten erörtert werden, ob der Patient beispielsweise mit der Hand- habung des Zahnersatzes (Ein- und Ausgliedern, Reinigung) zurecht- kommt und zur Einhaltung regel- mäßiger Kontrolltermine in der Lage ist. EVIDENZLEVEL NACH SIGN 50 1++ 1+ 1- 2++ 2+ 2- 3 4 Tab. 1, Quelle: [SIGN 50, 2021] Hochqualitative Metaanalysen, systematische Literaturübersichten von Artikeln über randomisierte, kontrollierte Studien (RCTs) oder RCTs mit einem sehr niedrigen Verzerrungsrisiko Gut durchgeführte Metaanalysen, systematische Literaturübersichten oder RCTs mit einem niedrigen Verzerrungsrisiko Metaanalysen, systematische Literaturübersichten oder Artikel über RCTs mit einem hohen Verzerrungsrisiko Hohe Qualität systematischer Literaturübersichten oder Artikel über Fall-Kontroll-Studien oder Kohortenstudien Gut durchgeführte Fall-Kontroll-Studien oder Kohortenstudien mit einem niedrigen Risiko für Verzerrungen und einer moderaten Wahrscheinlich- keit, dass die Zusammenhänge kausal sind Artikel über Fall-Kontroll-Studien mit einem hohen Risiko für Vezerrungen und einem signifikanten Risiko, dass die Zusammenhänge nicht kausal sind Artikel über nicht analytische Studien, beispielsweise Falldarstellungen oder Fallserien Expertenmeinung DR. MED. DENT. JAANA-SOPHIA KERN, M.SC . Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien, Zentrum für Implantologie, Uniklinik RWTH Aachen Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen jkern@ukaachen.de Foto: privat zm 111, Nr. 12, 16.6.2021, (1131) www.occlusense.com Digitale Okklusionsprüfung. Setzen auch Sie ab sofort auf das preisgekrönte OccluSense ® -System: • Erkennen Sie Frühkontakte bei okklusalen Anpassungen • Vermeiden Sie Malokklusion bei Suprakon- struktionen auf Implantaten • Verhindern Sie Kiefergelenkserkrankungen durch balancierte Kaudruckverteilung • Prüfen Sie die Funktionalität dynamischer Okklusion auf Schienen • Verbessern Sie die Kommunikation mit Ihren Patienten • 60µ dünne, flexible Einweg-Drucksensoren erfassen statische sowie dynamische Okklusion • Rote Farbschicht markiert zusätzlich die Kontaktpunkte auf den Zähnen • Datenübertragung an OccluSense ® -iPad- App per WLAN-Netzwerk 990,-€ UVP zzgl. MwSt www.occlusense-shop.de oder im Dentalfachhandel Dr. Jean Bausch GmbH & Co. KG Oskar-Schindler-Str. 4 | 50769 Köln Tel.: 0221-709360 | Fax: 0221-70936-66 info @ occlusense.com ZAHNMEDIZIN | 37
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