Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 13

zm 111, Nr. 13, 1.7.2021, (1213) Medium, das den gesamten zahnärzt- lichen Berufsstand erreicht. Die Welt der zm besteht aber längst nicht nur aus Zahnmedizin und Berufspolitik. Themen aus Praxis, Geschichte, Kunst und Gesellschaft haben hier genauso Platz – sofern Zahnärzte und Zähne eine Rolle spielen. WECHSELVOLLE GESCHICHTE Dahinter liegt ein langer Weg: Die Geschichte der „Zahnärztlichen Mit- teilungen“ ist so wechselvoll wie die des Berufsstands – hat sie doch weit über ein Jahrhundert hinweg fast ohne zeitliche Unterbrechung die Geschicke der Zahnärzte medial be- gleitet: Vom Kaiserreich und Ersten Weltkrieg, über die Weimarer Re- publik, die NS-Zeit (die zm waren „gleichgeschaltet“) und den Zweiten Weltkrieg bis hin zur deutschen Tei- lung und Wiedervereinigung. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand mit der Gründung des „Verbandes der deutschen Zahnärztlichen Berufs- vertretungen“ 1948 die „moderne“ zm, die seitdem auch ihr Kürzel im Titel trägt. Die Berichterstattung zeigt, welche Themen den Berufs- stand über die Zeit bewegt haben. Da war zunächst die Beseitigung des Dualismus zwischen Zahnärzten und Dentisten – manifestiert im Zahnheil- kundegesetz von 1952. Die berufliche Einheit wurde mit dem neu gegrün- deten „Bundesverband Deutscher Zahnärzte (BDZ)“ besiegelt. Die 1970er-Jahre waren geprägt vom Streit um die Prothetikverträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung. 1955 erfolgte die Gründung der Kassenzahnärztlichen Bundesverei- nigung (KZBV), fortan „diente“ die Verbandszeitschrift zm zwei Heraus- gebern mit Sitz in Köln. In den 1980er-Jahren dominierte die Kostendämpfungspolitik. Einschnei- dendes Ereignis 1990 war natürlich die deutsche Wiedervereinigung und die Neugründung der Kammern und KZVen in den neuen Bundesländern. Gleich gefolgt von einem Austritt dreier großer Kammern aus dem BDZ und deren Wiedereintritt, der 1992 die Gründung der heutigen „Bundes- zahnärztekammer (BZÄK)“ zur Folge hatte. DAUERBRENNER ÜBER JAHRE Inhaltlich zogen sich einige Dauer- brenner über Jahre (manchmal auch Jahrzehnte) durch das Blatt: GOZ- Novelle und Stillstand, das Aufreger- thema „raus aus der GKV“, Approba- tionsordnung für Zahnärzte, Körper- schaften versus Freier Verband, die Hauptamtlichkeit in den Vorständen von KZBV und KZVen, Budgetierung, PAR und Amalgam. Auch die wissen- schaftlichen Entwicklungen und Fortschritte der Zahnmedizin fanden und finden in den zm ihren Nieder- hall. Das jüngste Thema schließlich wird auch den zahnärztlichen Berufs- stand wohl noch lange beschäftigen: Corona und die Pandemiefolgen. KLEIN ANGEFANGEN Die zm starteten 1910 ganz klein – mit einem 16 Seiten starken Heft, das viermal im Jahr erschien. 1957 wechselte die zm zum Deutschen Ärzte-Verlag (DÄV) in Köln, in räum- licher Nähe des Verbandssitzes. Der redaktionelle und der anzeigenbasierte Inhalt der zm wurden größer. Ende der 1970er wurde das Themenspek- trum breiter. Die Redaktionsaufgaben wuchsen, das Layout wurde profes- sionell. Die Zeiten des Klebeumbruchs waren Vergangenheit, das erste elek- tronische Redaktionssystem wurde ein- geführt. In den 1990er-Jahren wurden die zm auf der Grundlage regelmäßiger Leseranalysen optisch und organisa- torisch gleich mehrfach marktgerecht weiterentwickelt. Es entstanden ein neues Layout, eine übersichtliche Ru- brikenordnung und ein verstärkter Leserservice. Ab 1999 kam das Internet hinzu: Mit „zm-online“ war jetzt – zusätzlich zur 14-tägig erscheinenden Printausgabe – eine tagesaktuelle Be- richterstattung möglich. GEGENWART UND ZUKUNFT Die große Herausforderung für die zm heute ist es, für alle zahnärztlichen Leserinnen und Leser attraktiv zu bleiben. Ganz oben steht daher für uns die Leserakzeptanz quer durch alle zahnärztlichen Ziel- und Interessen- gruppen. Hinzu kommt ein steigender Wett- bewerbsdruck auf dem Markt, auf dem sich die zm behaupten muss: Die Printmedienlandschaft zersplit- tert zusehends und das digitale Informationsangebot wächst. Des- wegen hat die Redaktion in den ver- gangenen Jahren das Angebot stetig optimiert und erweitert. Nach der Neugestaltung der Printausgabe 2020 ist Ende Mai ein überarbeiteter Online-Auftritt an den Start gegan- gen. Mehr Inhalte sollten schneller auffindbar und übersichtlicher dargestellt sein; vor allem für die Nutzerinnen und Nutzer, die mit Smartphones und Tablets auf zm- online zugreifen – jene machen inzwischen rund zwei Drittel aus. Immer wichtiger werden auch die Newsletter, die wir zielgruppen- gerecht weiter ausbauen. Neben dem wöchentlichen Newsletter mit den wichtigsten Nachrichten von zm-online gibt es einen 14-tägigen Heftnewsletter und vierteljährlich den zm-starter-Newsletter. Digitale Kommunikationskanäle werden also eine immer größere Bedeutung haben – dabei spielt auch das sich verändernde Medien- nutzungsverhalten der Zahnärztin- nen und Zahnärzte eine Rolle. Denn klar ist: 111 Jahre alt wird ein Medium nicht dadurch, dass es nur an Althergebrachtem festhält, son- dern sich stetig an den Bedürfnissen seiner Leserinnen und Leser orien- tiert. Immer mit dem Ziel vor Augen, dass Zahnärztinnen und Zahnärzte ihre Arbeit durch die Lektüre der zm besser (informiert) verrichten können. pr/sr ZM IN ZAHLEN In 111 Jahren kommt einiges zusammen. Hier ein paar Kernzahlen zu den zm und zu zm-online. ! Verbreitete Auflage zm: rund 77.000 ! Heftartikel online: über 10.000 ! Artikel zm-online: über 27.000 ! Visits zm-online: über 400.000/Monat ! CME-Fortbildungen: rund 250 ! Absolvierte CME-Tests: über 500.000 ! Newsletter-Abonnenten: circa 12.000 IN EIGENER SACHE | 11

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